Bochum. .

Zwei Tage nach dem Abstiegsspiel des VfL Bochum hat die Polizei am Montag eine Bilanz der Fan-Krawalle gezogen. Es herrschte laut Polizeisprecher eine Ausnahmesituation, wie es sie in Bochum noch nicht gegeben habe. Sogar die VfL-Geschäftsstelle hatten Randalierer in der Nacht attackiert.

Die Bochumer Polizei hat nach den Fan-Krawallen vom Wochenende Bilanz gezogen. Am und im Stadion habe am Samstag eine Ausnahmesituation geherrscht, so Polizeisprecher Axel Pütter, wie es sie in diesem Ausmaß in Bochum noch nicht gegeben habe. Nicht nur die bekannten „Problemfans“ hätten randaliert, auch andere Stadionbesucher hätten sich anstecken lassen und ihren Ärger über den Abstieg aus der Bundesliga durch Aggressivität ausgedrückt. Pütter bestätigt, dass 66 Menschen verletzt worden sind und gegen 21 Fußballfans Strafanzeige erstattet wurde.

Viele der Verletzten hätten tränende Augen durch Pfefferspray gehabt, das die Polizei eingesetzt habe, um die Ausnahmelage unter Kontrolle zu bringen. Aber auch Schlägereien habe es gegeben, unter anderem im Hauptbahnhof. Unter den Verletzten waren auch drei Polizisten, die Tritte abbekommen hätten. Einer von ihnen sei ins Krankenhaus gekommen.

In der Nacht nach dem Abstiegsspiel wurde die Polizei zu einem weiteren Einsatz ans Stadion gerufen: VfL-Anhänger hatten eine Schranke in der Nähe des Stadions abgerissen und damit sowie mit Steinen die Scheiben der VfL-Geschäftsstelle am Stadion eingeschlagen. „Ein Mann konnte festgenommen werden“, so der Polizeisprecher.