Bochum. .

Die Verkehrswacht Bochum zieht eine positive Bilanz aus den Unfallzahlen 2009 und verweist zurecht auf ihre erfolgreiche Arbeit vergangener Jahre.

Jeder einzelne Unfall ist einer zu viel. Daran besteht sicher kein Zweifel. Doch die Unfallzahlen sind in den letzten Jahren stetig zurückgegangen. Deshalb blickt die Verkehrswacht Bochum positiv auf die Unfallstatistik 2009 und ihre erfolgreiche Arbeit in den vergangenen 55 Jahren zurück.

So verzeichnet die Verkehrsunfallstatistik des Polizeipräsidiums Bochum für das Jahr 2009 13 026 Unfälle im Stadtgebiet bei 204 082 zugelassenen Fahrzeugen -- ein leichter Rückgang auf einem seit Jahren niedrigen Niveau. Die Zahl der dabei getöteten Menschen stieg allerdings von vier auf sechs, liegt damit aber immer noch im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Dafür konnte die Zahl der bei Verkehrsunfällen schwer verletzten Verkehrsteilnehmer im Vergleich zum Vorjahr von 136 auf 112 gesenkt werden.

Theodor Kraushaar, Erster Vorsitzender des Vereins Verkehrswacht Bochum, lobt „den persönlichen und selbstlosen Einsatz“ der ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie die Zusammenarbeit im „Netzwerk für Verkehrssicherheit“. Hierin haben sich Polizei, Stadtverwaltung, Bogestra und Verkehrswacht seit einigen Jahren personell und organisatorisch zusammengeschlossen. Die gute Netzwerkarbeit habe sicher dazu beigetragen, „dass dieser Tiefstand in der örtlichen Unfallentwicklung erzielt wurde“, sagt Kraushaar. Das konnte zuletzt sogar wissenschaftlich belegt werden. Denn „die Wahrscheinlichkeit zu verunglücken ist in Bochum so niedrig, wie sonst nirgendwo in Nordrhein-Westfalen“, sagte der ehemalige Polizeipräsident Thomas Wenner bereits im Februar 2009.

Damit dies auch weiterhin so bleibt, bietet die Verkehrswacht vor allem für Kinder und Ältere vielfältige Verkehrserziehungs- und Aufklärungsmaßnahmen an. Dazu zählten im vergangenen Jahr zum einen Verkehrssicherheitsaktionen an Bochumer Grundschulen wie zum Beispiel „Kinder im Straßenverkehr“ oder „Kinder seid vorsichtig, hier fahren eure Eltern“. Daneben wurde bereits zum zweiten Mal eine zweitägige Verkehrssicherheitsmeile in der Innenstadt durchgeführt. Zum anderen gab es speziell für ältere Verkehrsteilnehmer Projekte wie „Ältere Menschen als Fußgänger im Straßenverkehr“ und „Älter werden – sicher unterwegs in Bus und Bahn“. Dabei wurde in Theorie und Praxis über spezifische Gefahren im Straßenverkehr sowie alterstypische Kriminalitätsphänomene wie Taschendiebstahl und Raub informiert.

Theodor Kraushaar verspricht, dass die Verkehrswacht Bochum ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen und „in ihrem täglichen Bemühen um Verkehrssicherheit nicht nachlassen“ werde, Gefahrenstellen weiter zu entschärfen und bekannte Risikogruppen noch besser zu schützen. Dabei setzt er auf die Unterstützung aller Bürger. Schließlich sei Verkehrssicherheit „eine soziale Aufgabe, die uns alle angeht“, so Kraushaar.