In dieser Zeit macht eine Baustelle für das neue Wasserkraftwerk die Fußgängerbrücke unpassierbar. Zeitgleich wird die Inline-Strecke angelegt.

Am Kemnader See wird es demnächst für etwa ein Jahr nicht mehr wie gewohnt rund gehen. Soll heißen: Fußgänger, Radfahrer und Inline-Skater müssen sich ab Februar eine neue Route suchen. Eine Großbaustelle an der Schleuse führt dazu, dass der Weg über die Fußgängerbrücke nicht mehr genommen werden kann – etwa zwölf Monate lang. Wie berichtet, baut der Ruhrverband hier ein Wasserkraftwerk. „Das wird eine 16 Meter tiefe Baugrube, es wäre zu gefährlich, Fußgänger und Radfahrer dort passieren zu lassen”, sagt Hermann Knotte, Regionalbereichsleiter beim Ruhrverband.

Wilfried Perner, Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft Kemnade, empfiehlt den Spaziergängern, entweder die Wege entlang des Sees rauf und runter zu gehen und auf die Runde zu verzichten, „oder, noch besser, einen Umweg über die Kemnader Brücke einzuschlagen. Das ist auch besser für die Kondition.” Dieser Umweg bis zu Haus Kemnade mache die Runde ungefähr 1,5 km länger. Perner sagt, dass ein Jahr lang auch Großveranstaltungen wie beispielsweise der Volkslauf der LG Opelaner wegen diese Sperrung umgeleitet werden müssen.

Zeitgleich zu der Ruhrverbands-Baustelle für das neue Wasserkraftwerk soll auch die neue Inline-Strecke rund um den See errichtet werden. Die Freizeitgesellschaft hofft, auch diese Baustelle in einem Jahr zum größten Teil fertig zu bekommen, „aber das könnte etwas länger dauern”. Die Spazierwege seien davon grundsätzlich nicht betroffen, hier und da könnten aber wohl kleine Umleitungen für die Spaziergänger oder Radfahrer eingerichtet werden. Die Strecke für die Inline-Skater kostet, laut Perner, 4 Mio Euro. Sie werde von Land und EU mit 3,2 Mio gefördert, „den Rest bringt die Gesellschaft auf”. Nach Abschluss der Arbeiten, also im Jahr 2011, soll es dann drei Runden um den Kemnader See geben: Innen laufen die Fußgänger, in der Mitte die Inline-Skater und außen fahren Radler. Die Inliner-Strecke soll zwischen 10 und 12 km lang werden und unter anderem an Haus Herbede und am Golfplatz entlang führen.

Mit dieser Teilung von Rad-, Fuß- und Inliner-Weg dürfte für viele Nutzer der See-Wege ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gehen: Das teilweise recht enge Nebeneinander wird so entzerrt. Ganz nebenbei soll auch das neue Kraftwerk in die Pläne am See einbezogen werden: Mit seiner regenerativen Energie, die es erzeugt, soll unter anderem die Inliner-Strecke zum Leuchten gebracht werden. „Grundsätzlich wird der hier erzeugte Strom in das öffentliche Netz eingespeist”, sagt Hermann Knotte vom Ruhrverband.

Es sei einfach sinnvoll, an einem See den hier benötigten Strom mit einem Kraftwerk selbst zu produzieren, findet Wilfried Perner von der Gesellschaft Freizeitzentrum.