Bochum.

Seit einem halben Jahr fahren Busse durchs Ruhrgebiet, die im Rahmen der Kulturhauptstadt auf besondere Wohnformen aufmerksam machen – auch in Bochum gibt’s viel zu entdecken.

Das Sightseeing-Angebot reicht von der typischen Zechenkolonie wie der Siedlung Eisenheim in Oberhausen bis hin zu modernen Architekturen wie dem GrugaCarree in Essen oder wieder entdeckten, umgebauten oder behutsam erneuerte Projekten, etwa der ehemaligen Maschinenhalle Hasenwinkel in Linden.

58 Orte werden angesteuert

Die Touren sind Teil des Ruhr 2010-Projektes „Route der Wohnkultur“, das 58 Beispiele von Duisburg bis Hamm vorstellt. Die Projektkoordinatoren vom Büro Stadtidee (Dortmund) haben die Bustouren mit den Tourismusorganisationen Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum und Dortmund entwickelt. Die Resonanz ist gut. An manchen Tagen gab es Touren, bei denen wegen der großen Nachfrage sogar drei Busse gefahren sind. Die Teilnehmer kommen meist aus der Region, aber es sind auch Architekturfreunde aus dem gesamten Bundesgebiet dabei und gelegentlich Besucher aus dem Ausland. So eine holländische Gruppe, die ihre Tour in Bochum gebucht hatte.

Zusätzlich zu den Bustouren werden Standortspaziergänge angeboten: Im Innenhafen Duisburg zeigt eine Tour den Strukturwandel, in Hattingen sind die Besucher zwischen Fachwerk und Moderne unterwegs. Und in der Bochumer Hustadt wird Siedlungsarchitektur zu Beginn der 1970er Jahre präsentiert.

Sommer der Wohnkultur

Von August bis September 2010 findet schließlich der „Sommer der Wohnkultur“ statt. In diesem Zeitraum können bei den Touren auch einige Wohnungen von Innen besichtigt werden. Höhepunkt wird der „Tag der Wohnkultur“ am 19. September sein, an dem alle 58 Objekte geöffnet sind und an vielen Standorten Feste und Veranstaltungen stattfinden, so in der VBW-Siedlung Hammer Park.