Patientinnen, die von Brustkrebs betroffen sind, können viel gegen die Krankheit tun. Das wurde auf dem Patientinnen-Seminar „Apropos Brust 2009”, das am Samstag im Augusta-Krankenhaus an der Bergstraße stattfand, deutlich.
Betroffene und Interessierte lernten zum Beispiel das Mammografie-Zentrum kennen. Es bietet eine Früherkennung von Brusterkrankungen oder die Klärung unsicherer Befunde.
Zwischen 10 und 15 Uhr konnten die Besucher sechs Vorträge hören. Veranstalter waren das vom Land NRW zertifizierte „Brustzentrum” des Krankenhauses und die Selbsthilfegruppe für Krebsbetroffene. Besucherinnen und Besucher, gegen Mittag waren es etwa 30, informierten sich über minimal invasive Verfahren (kleinst mögliche Verletzungen) oder den Zusammenhang von Krebs und Psyche.
Angst vor niederschmetternder Diagnose
Die 64-jährige Patientin H.L. geht in eine Selbsthilfegruppe, die sich bei dem Patientinnen-Seminar vorstellte. Vor zwei Jahren war die Frau erkrankt und fand dort die nötige Unterstützung. „Ich kann mich mit Betroffenen auf Arztgespräche vorbereiten.” Wegen der Angst, etwa vor einer niederschmetternden Diagnose, herrsche dabei immer eine große Anspannung. Inwieweit Brustkrebs seelisch verarbeitet werden muss, erläuterte die Psychologin Sigrun Pietschmann. Sie leitet das Bochumer Gesundheitstraining. In dem Kurs lernen die Teilnehmerinnen, nach der Erkrankung ihr Selbstwertgefühl wieder aufzubauen. Wer immer für andere da gewesen sei, übe dort, „dass die eigenen Bedürfnisse nicht zu kurz kommen”. Außerdem werde die Frage, „wie kann ich den Augenblick leben?” thematisiert.
Kontakt zum Brustzentrum: 0234/517 27 40. www.augusta-bochum.de