Bochum. Zur umfangreichen Renovierung gehören drei neue Kreißsäle und eine Entbindungswanne.
In dem einen Raum grünt es: Gräser und Tau an den Wänden. Der andere Raum ist mit warmen Farben gestaltet: gemütlich. Raum drei ist ein Reich der Pusteblumen: Zeichen der Natürlichkeit. Allen drei Räumen ist ähnlich, dass es um Wohlfühlatmosphäre durch und durch geht. Denn das, was hier passiert, ist schon nervenaufreibend genug. Das sind die neuen Kreißsäle des ebenso neuen Entbindungstraktes im St. Elisabeth-Hospital, das zum Katholischen Klinikum Bochum gehört.
Fakten: Rund eineinhalb Jahre dauerte der Umbau. Die Idee selbst ist schon über zehn Jahre alt. Insgesamt 2,3 Millionen Euro beträgt der Investitionsaufwand. Inbegriffen sind neben den neuen Kreißsälen auch Ruhe- und Entspannungsräume, Untersuchungszimmer und eine neue Einrichtung, zu der unter anderem eine Geburtswanne gehört.
Tag der offenen Tür
Alle werdenden Mütter und Väter, aber auch alle anderen interessierten Bochumer sind am kommenden Samstag zum Tag der offenen Tür im neuen Entbindungstrakt des St. Elisabeth-Hospitals eingeladen. Von 10 bis 16 Uhr gibt es viele Infos und Aktionen, zum Beispiel Bauch anmalen für Schwangere. Die Hebammen und alle anderen Mitarbeiter stehen für Informationen bereit.
„Sicherheit für Mutter und Kind sowie das Gefühl der Geborgenheit für die ganze werdende Familie waren für die Planung wegweisend”, sagt Dr. Karin Marschner. Die Direktorin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe sagt auch, dass dieses Gefühl die Angst vor Geburtsschmerzen senke, auch den Schmerzmittelverbrauch während der Geburt und letztlich sogar die operative Entbindungs- und Komplikationsrate.
Das St. Elisabeth-Hospital steuere wieder auf die 1000-Geburten-pro-Jahr-Marke zu. Zuletzt sei diese in den 90er Jahren erreicht worden. Bis zum Mittwoch hatten in diesem Jahr schon 807 Kinder das licht der Welt erblickt. „Rund 35 Prozent der Geburten sind Kaiserschnitte”, sagt die Klinik-Leiterin.
Zusammen mit Gudula Be-Pechhold (Design-Team), mit Hebamme und Abteilungsleiterin Pflege Sabrina Thiemann, mit Franz-Rainer Kellerhoff, dem Geschäftsführer des Kath. Klinikums, und mit Prof. Eckard Hamelmann, Leiter der Kinderklinik, und mit Norbert Teig, dem Ärztlichen Leiter der Neonatologie der Kinderklinik, machte Marschner gestern einen Rundgang. Sie alle sahen sehr glücklich aus.
Denn es ist ja auch ein Zusammenspiel zwischen Elisabeth-Hospital und der Kinderklinik: „Diese Nähe ist sehr wichtig. So können wir die maximale Sicherheit bieten, wenn es einmal zu Komplikationen kommt”, sagt Karin Marschner. Auf der Neonatologie gebe es beispielsweise 15 Beatmungsplätze für Neugeborene.