Bochum. Nach der Randale beim Spiel Bochum gegen Nürnberg liegen noch zwei Männer und eine Frau im Krankenhaus, einer sogar auf der Intensivstation. Acht Fans wurden am Samstag durch ein bengalisches Feuerwerk in der Nürnberger Fankurve verletzt.
Nach der kriminellen Zündelei und Brandlegung im Nürnberger Fußballfanblock am Samstag im Bochumer Stadion liegen noch immer zwei Männer (je 26) mit Verletzungen an den Beinen und Füßen im Bochumer Bergmannsheil und im Augusta-Krankenhaus, auch eine Frau (21) aus Dorsten wird eigenen Angaben zufolge - anders als gestern von der Polizei mitgeteilt - weiterhin stationär behandelt. Einer der beiden verletzten Männer, jemand aus dem Raum Nürnberg, muss wegen seiner schweren Brandverletzungen sogar auf der Intensivstation behandelt werden, teilte Polizeisprecher Axel Pütter am Montag auf Anfrage mit. Der andere, ein Castrop-Rauxeler, sei bereits am Samstag operiert worden. Bei beiden bestünde keine Lebensgefahr. Wie es ihnen jetzt genau geht, konnte er nicht sagen. Die Ärzte würden von ihrer Schweigepflicht Gebrauch machen. Das Bergmannsheil hat eine Spezialabteilung für Brandopfer.
Insgesamt wurden acht Menschen verletzt. Zwei wurden im Stadion von Sanitätern versorgt, sechs weitere mussten ins Krankenhaus. Nach ambulanter Versorgung sind sie wieder zu Hause. Darunter ist auch ein 13-jähriger Junge aus dem Raum Nürnberg, der mit seinem Bruder, einem weiteren 26-Jährigen angereist war.
Der Castrop-Rauxeler und die Dorstenerin könnten eventuell Fans von Schalke 04 sein, denn dieser Verein hat eine lange Fan-Freundschaft mit dem 1. FC Nürnberg - und Schalke selbst spielte bereits am Freitag.
Täterschaft noch unklar
Unterdessen wertet die Bochumer Polizei in Kooperation mit Nürnberger Kollegen, die die so genannten Problemfans mit nach Bochum begleitet hatten, das Video-Material aus, um den oder die Täter zu identifizieren. Ob das noch am Montag zu einem Ergebnis führt, ist unklar. Unmittelbar vor Spielbeginn um 15.30 Uhr hatten Unbekannte mitten in der dichten Menschenmenge hochgefährliche Feuerwerksmaterialien und eine Rauchbombe gezündet, die eine Zeit lang das ganze Spielfeld einnebelten.