Bochum. „Walli-fix und die Gallier” heißt die neue Show im Bochumer Varieté Et Cetera mit der umwerfenden Esther Münch als Putzfrau Waltraud. Mit dem hochkarätigen Akrobaten-Ensemble entführt die forsche, aber überaus sympathische Raumpflegerin das Publikum in die Zeit der Römer und Gallier.

Schlappen, Wollsocken, Nickelbrille, Joggingbuxe, und darüber ein blau-weiß gestreifter Kittel mit passendem Kopftuch: Bochums Putzteufelin Waltraud Ehlert schwingt im neuen Programm des Varietés Et Cetera mal wieder den Wisch-Mopp – und zwar auf gallische Art! Zusammen mit dem hochkarätigen Akrobaten-Ensemble entführt die forsche, aber überaus sympathische Raumpflegerin das Publikum in die Zeit der Römer und Gallier. Und eines sei gleich verraten: Es braucht keinen Zaubertrank, um die Show bezaubernd zu finden.

Termine

Die neue Show ist im Varieté Et Cetera an der Herner Straße 299 bis zum 2. Mai zu sehen (mi.-sa., 20 Uhr, so. 19 Uhr). Passend zur Show kann man sich nach vorheriger Reservierung ein 3-Gang-Menü servieren lassen (25,50 Euro). Karten gibt's unter 0234/13 003.

„Feudel, ergo sum” – für alle, die kein „Ruhrpott-Latrinisch” können, übersetzt Wallifix auch gern: „Ich feudel, also bin ich”. Mit Lappen im Kittel ist sie in ihrem Element und bietet Ruhrpottsprech brutal, ohne Rücksicht auf Grammatik & Co: „Und getz wünsch' ich Sie viel Späßken“. Die schrullige Frau ist 'ne Marke: frech, aber nicht aufdringlich, laut, aber nicht nervig. So bekommt sie selbst die Männer aus dem Publikum in den Griff. Mit knappen Ansagen lässt sie die ausgewählten „Legionäre” marschieren und die „Schildkröte“ machen. Die Zuschauer bezieht sie stets mit ein, ohne jemandem zu nah auf den Pelz zu rücken.

Alles töffte im Riemker Zelt

Dafür ist das „Duo E-Motion” zuständig. Inmitten des Zeltes zeigt das Paar am Vertikaltuch eine perfekte, artistische Zusammenarbeit. Körperbeherrschung und atemberaubende Verrenkungen kredenzt auch das „Duo Synergy” bei seiner witzigen Partnerakrobatik. Da folgt die Siegerpose mit angespannten Oberarmen zu Recht. So richtig rund geht es dagegen bei Elisa mit ihrer mal triumphalen, mal melancholischen Akrobatik an den Ringen. Und bei Caroline Hammer: super inszeniert, ihre Hula-Hoop-Darbietung! Einfach der Hammer!

Das trifft auch auf „Los Gauchos“ mit ihrer temperamentvollen Bola-Show im treibenden Rhythmus der Landsknecht-trommeln zu. Fast so imposant wie das blitzschnelle Schwingen ihrer blau leuchtenden Seile ist auch Zauberer Jorgos Katsaros, der mit Knalleffekten und Übergröße überrascht.

Der Größte aber bleibt „Spargel”, das Et Cetera-Urgestein, der als Obelix Hinkelsteine schleppt und Wildschweine fängt. Eine Rolle, maßgeschneidert geradezu. Kurzum: Alles töffte im Riemker Zelt. Für alle, die keine Angst von den Galliern haben.