Bochum. Ein 77-jähriger Rentner aus Bochum ist am Dienstag auf zwei Trickbetrüger hereingefallen. Er übergab einem von ihnen 18.000 Euro in bar.
Ein 77-jähriger Rentner aus dem Stadtteil Werne hat am Dienstag einem völlig unbekannten jungen Mann zu Hause 18 000 Euro in bar übergeben. Laut Polizei wurde er Opfer des „Enkeltricks”. Demnach wurde der Rentner um 11.55 Uhr von einem Betrüger angerufen, der sich als naher Verwandter ausgab. Durch geschickt-listige und abgefeimte Gesprächsführung erschlich er sich das Vertrauen des Rentners. Er erzählte, dass er ganz schnell Geld bräuchte: Er stünde in einem Autohaus, man habe ihm ein Super-Angebot gemacht, was er nicht ausschlagen könne. Er käme derzeit aber nicht an sein Geld. Er fragte den Rentner, ob er ihm nicht 18 000 € borgen könne.
Selbst zur Bank gegangen
Dieser half tatsächlich: Er ging zur Bank und hob vom Sparbuch die Summe ab. Als er wieder zu Hause war, meldete sich der vermeintliche Verwandte erneut telefonisch: Er könne das Geld leider nicht persönlich abholen, er schicke einen guten Freund, dem man vertrauen könne. Er selbst wolle später vorbeikommen, wenn er das Auto gekauft habe. Der Rentner ging darauf ein. Kurze Zeit später erschien tatsächlich ein Mann. Der Rentner übergibt ihm die 18.000 €.
Als aber der Anrufer nach geraumer Zeit nicht wie verabredet vorbeikam, rief der 77-Jährige die Polizei. Der Bote hat dunkle Haare, ist ca. 21 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und trug einen langen, schwarzen Mantel. Polizeisprecher Guido Meng sagte der WAZ: "Die Täter arbeiten gezielt mit der Vereinsamung alter Menschen."
Weitere Versuche scheiterten
Am selben Vormittag wurden laut Polizei in Bochum auch weitere Enkeltricks versucht. Bei einer 70-Jährigen aus Langendreer und einer 72-Jährigen aus Hordel. Die beiden Rentnerinnen schöpften aber Verdacht und verständigten die Polizei. In den vergangenen Wochen gab es in Bochum sehr viele solcher Anrufe.