Zwei neue Seniorenzentren mit jeweils 84 Plätzen sind im Rohbau schon fertig. Wohngruppen mit intensiver Betreuung.
In Goldhamme und Wattenscheid entstehen zurzeit zwei neue städtische Altenpflegeeinrichtungen, und zwar an der Graf-Adolf-Straße und an der Bayernstraße. Die Rohbauten stehen bereits, im Mai wurde mit den Bauarbeiten begonnen. An beiden Standorten bieten die Alten- und Pflegeheime der Stadt Bochum pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause. Die jeweils 84 Plätze verteilen sich auf Wohngruppen mit zwölf Bewohnern.
Pflege und Betreuung finden im Rahmen eines Wohngruppenkonzeptes statt. Hierbei steht die Schaffung einer häuslichen und familiären Atmosphäre im Vordergrund. Alle an der Betreuung und Pflege beteiligten Berufsgruppen - wie Koch, Sozialer Dienst, Pflege - arbeiten hier noch intensiver zusammen. Natürlich wird hier, wie in den anderen städtischen Einrichtungen, zusätzliche Betreuung für Menschen mit Demenz angeboten.
In beiden Häusern ist eine Caféteria geplant, die nicht nur den Bewohnern sondern auch der Bevölkerung sowie Vereinen in der Nachbarschaft zur Verfügung stehen kann. Beide Einrichtungen erfüllen die neusten gesetzlichen Auflagen. So verfügen sie über einen Einzelzimmeranteil von mehr als 80 Prozent, das bedeutet jede Wohngruppe hat ein Doppel- und zehn Einzelzimmer. Die Zimmer werden hell und freundlich ausgestattet. Natürlich können auch persönliche Gegenstände mitgebracht werden.
Zudem ist die Anlage eines Sinnesgartens geplant, hier können zusätzliche Förderungen, zum Beispiel Gehtraining, Gleichgewichtstraining, Greiftraining, Wahrnehmungsschulungen und vieles mehr was mit den Sinnen zusammenhängt stattfinden.
Großen Wert legen die Alten- und Pflegeeinrichtungen der Stadt auch auf die Energieeinsparung. So werden beide Einrichtungen zum Beispiel nach dem „KfW Standard 60” gebaut, benötigen also wenig Energie und geben weniger Wärme an die Umgebung ab. Ebenso ist auf den Dächern der Häuser die Installation einer Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung geplant. Die Kosten je Haus betragen 7,2 Millionen Euro. Der Rat hatte im Jahr 2006 beschlossen, neue Senioreneinrichtungen zu bauen.
Bestehende Einrichtungen mussten zudem in den letzten Jahren aufwändig umgebaut und modernisiert werden, da sie ursprünglich als Wohnheime geplant und realisiert wurden, hingegen aber der Anteil der schwer pflegebedürftigen Bewohner, vor allem demenzkranker, stark zugenommmen hat und die Häuser diesen besonderen Anforderungen nicht mehr gerecht werden konnten. Manche Häuser waren nicht einmal barrierefrei, also für Rollstuhlfahrer oder Nutzer von Rollatoren geeignet. Überwiegend wurden bei den Sanierungsmaßnahmen auch gleich die Nasszellen überholt.