Beim Haiti Benefizkonzert im Riff (Konrad-Adenauer-Platz 3) gab es zwar auch Musik und Spenden, trotzdem setzte sich die Aktion deutlich von anderen Benefiz-Veranstaltungen ab: Fünf Künstler ließen es mehr oder weniger krachen - und lockten damit auch viele junge Spender an.

„Wir hatten die Idee zu dem Konzert schon direkt nach dem Unglück in Haiti”, erzählte Ralf Odermann, der Sprecher der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Bermudadreieck. Die Wirte und Immobilienbesitzer legten sich richtig ins Zeug, um Geld für die Opfer in der Karibik zu sammeln: Spendendosen wurden aufgestellt, Extra-Drinks gemixt, Sammelaktionen und Versteigerungen durchgeführt.

Ärzte ohne Grenzen

Gekrönt wurde das Ganze nun von dem Benefizkonzert. „Eintritt, Getränkeerlös, einfach alles Geld, was eingenommen wird, wird mit dem bisher gespendetem zusammengeworfen und an die Ärzte ohne Grenzen überweisen”, erklärte Odermann. Ehrensache, dass die Künstler alle kostenlos spielten.

Buntes Programm

Dank der Kontakte der Wirte war es leicht ein buntes Programm auf die Beine zu stellen. Schon die erste Band „Kim?” machte klar, dass dabei etwas härtere Töne angeschlagen werden als bei der Spendengala in der Kirche. Dementsprechend war das rund 150 Personen starke Publikum auch etwas jünger. Tanzwütig ging es dann auch gleich los mit dem wütenden Punkrock der Bochumer Jungs. Obwohl nur zu dritt belasteten sie ganz schön das Gehör mit ihren knackigen Schlagzeugrhythmen und Mitgrölmelodien.

Etwas ruhiger

Etwas ruhiger spielten die „Bobs und Patties” auf. Wie schon der Name erwarten lässt, ließen sich die alten Helden der Musikgeschichte – Bob Dylan und Patti Smith – wiedererkennen. Wie auch auf der Spendengala gab sich im Anschluss Tommy Finke die Ehre. Zusammen mit einem Cellisten spielte er Stücke seiner neuen CD „Poet der Affen”.

Stimmungsgaranten

Doch damit war das Maß noch nicht voll. „Captain Cosmos” brachte das Publikum zum kochen und zum Abschluss war da noch „Doris Klit” – ein Stimmungsgarant. Kein Wunder also, dass das Publikum bis 24 Uhr treu blieb. Während der Umbaupausen moderierte Daniel Timmes von „CT das radio”. Er versteigerte CDs, Poster und mehr, alles für die Spendenaktion.

Und so konnte er auch guten Gewissens fordern: „Trinkt soviel ihr könnt, es ist ja für einen guten Zweck”.