Um den Ruhr-Park als Einkaufszentrum muss man sich für die Zukunft keine Sorgen machen. Diese Einschätzung vertritt Eric Seiler.

Der Diplom-Kaufmann, der noch in diesem Monat 43 Jahre alt wird, hat Anfang August die Funktion als Center Manager übernommen. Er ist damit erst der siebte Manager seit Gründung des Ruhr-Parks vor 45 Jahren.

„Entscheidend ist immer die Frage, was der Kunde will”, sagt Seiler. Darum müsse ein abgerundetes Sortiment vorgehalten werden, das alle Käuferschichten und Altersgruppen erreicht. Darüber hinaus müssten Branchenmix immer wieder optimiert und die Geschäfte umstruktriert werden, umschreibt der neue Center Manager seine Vorstellungen.

Und er weiß, wovon er redet, kann er doch auf ein bewegtes und bislang auch erfolgreiches Berufsleben zurückblicken. In Amerika geboren absolvierte Eric Seiler seine Schullaufbahn in Bergisch-Gladbach, studierte Betriebswirtschaftslehre an der Uni Köln, setzte seine Studien in San Franzisko fort und war danach drei Jahre lang Dozent für Immobilienwirtschaft.

Doch der Handel hat es ihm angetan. Er war maßgeblich am Aufbau des ersten eigenen Shoppingzenters am Bahnhof Gelsenkirchen beteiligt, ebenso an den Umstrukturierungen der Bahnhöfe Hannover und Köln. In seiner vierjährigen Tätigkeit bei der Deutschen Bahn AG entwickelte er als eines der letzten Projekte das Einzelhandelskonzept für den neuen Hauptbahnhof in Berlin und danach für den Berliner Großflughafen.

Im Ruhr-Park, so sagt Eric Seiler, möchte er das bestmögliche an Branchenmix und Atmosphäre präsentieren und das Einkaufszentrum auf Kurs halten als das bekannte und beliebte Shopping-Center im Revier.

Sein Vorgänger Peter Glöckner, der von 1995 bis 2001 und zuletzt vom 1. Februar bis jetzt Center Manager war, bewertet die derzeitige Situation der Geschäfte im Ruhr-Park, die insgesamt rund 1800 Frauen und Männer beschäftigen, durchweg positiv. „Die Wirtschaftskrise hat den Ruhr-Park noch nicht erreicht. Bei den Umsatzzahlen bewegen wir uns noch auf einem guten Level.” Die Mieterschaft, das habe der Werbevorstand erst gestern Morgen bekräftigt, sei zufrieden, wobei man natürlich auch auf das Weihnachtsgeschäft blicke.

Auf die Probleme von Karstadt angesprochen – das Kaufhaus feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen im Ruhr-Park – wollte Peter Glöckner lediglich eine persönliche Einschätzung abgeben. Es sei das ertragsstärkste Karstadt-Haus dieser Größenordnung. „Den Ruhr-Park ohne Karstadt kann ich mir nicht vorstellen”, sagt er.

Ob Warenhäuser überhaupt eine Überlebenschance haben? „Wichtig ist”, so Glöckner, „dass auch die jüngere Einkaufsschicht gewonnen werden muss. Sicherlich eine Herkulesaufgabe, die man nicht einfach lösen kann.” Das Kaufen in einem Warenhaus müsse dazu wieder zu einem Erlebnis und das Sortiment entsprechend abgestimmt werden. Als großen Vorteil sieht Glöckner die Kundenberatung durch das Personal.

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Erfolg durch Kontinuität