Bochum. Beim Mummenschanz wird das Kunstmuseum am Karnevalssamstag, 13. Februar, einmal zum Kreativ-Pool der etwas anderen Art. Zu der niveauvollen Faschings-Party pilgern die schrill kostümierten Feten-Fans mittlerweile aus dem Ruhrgebiet, Sauerland und sogar vom Niederrhein nach Bochum.
Karneval rückt näher und näher (Rosenmontag ist am 15. Februar), da stellt sich wieder die Frage: wie und wo feiern? Der eine mag's klassisch mit Prunksitzungen und Prinzenproklamation, der andere schätzt eher das fröhliche Feiern ohne närrisches Gedöns. Wer's lieber so mag, landet irgendwann beim Mummenschanz im Kunstmuseum. Am Karnevalssamstag, 13. Februar, ist es wieder soweit.
NIveauvolle Party
Mummenschanz: Das ist die niveauvolle Faschings-Party, zu der die Fans mittlerweile aus dem Ruhrgebiet, Sauerland und sogar vom Niederrhein nach Bochum pilgern. Das Museum, ansonsten ein ernsthafter Ort der Kultur-Vermittlung, schlägt an diesem Abend über die Stränge und outet sich als Kreativ-Pool der anderen Art: ausgeflippte Kostüme, Live-Musik, XXL-Büffet: das MuScha-Konzept kommt an. In den letzten Jahren konnte sich Veranstalter Michael Retter jedenfalls nicht beklagen: Die „Mummenschanze” garantierten stets ein volles Haus. Und das wird, da braucht man sich nicht als Hellseher zu verkleiden, auch diesmal wieder so sein.
Kostüme willkommen
Bei der etwas anderen Faschingsparty sind Kostüme natürlich willkommen (die schönsten werden wieder prämiert). Aber es wird auch keiner nach Hause geschickt, der im Zivil eintrudelt (macht allerdings kaum einer). Dennoch wird man die Maskerade des organisierten Clubkarnevals – Mütze, Pappnase, Narrenpatsche – bei der Museums-Sause vergeblich suchen. Eher trifft man hier wandelnde, Kühlschränke, sexy Police-Women, Madame Pompadours, (scheinbar schwerreiche) Scheichs und auch immer mal wieder Mönche, die sich einen Abend lang gar nicht klösterlich geben... – Soll heißen: Bei der Kostümierung gilt: je ausgefallener, desto besser. Sehen & Gesehenwerden spielen beim MuScha eine nicht zu unterschätzende Rolle. „Jedes Jahr freue ich mich wie ein Schneekönig, wenn die Gäste eintreffen. Von diesem kreativen Aufmarsch mit neuen Ideen, Gruppen-Kostümen und genialen Einzelleistungen bin ich schwer begeistert”, schwelgt Veranstalter Retter schon mal in Vorfreude.
Keine Karnevals-Lala
Übringens kommt die Party naturgemäß ohne Karnevals-Lala aus. Vielmehr geht's mit Rock, Pop & Disco sogleich ab aufs Tanzparkett. Am 13. Februar sind die Jim Rockford Band mit Nelson Müller (der singende TV-Koch) am Start. Chris & the Poor Boys rocken als mobile Band durchs Museum, und Herr Rössler und sein Tiffany-Ensemble überraschen kammermusikalisch mit Film- und Zigeunermusik, Wiener Lieder und Swing. Bossa Nova mit Regina Advento und Rock-Klassiker mit den unverwüstlichen „Heartbeats” dürfen nicht fehlen. Wer lieber zur „Konserve” tanzt: DJ Daniel legt im großen Saal Pop & Rock aus sechs Jahrzehnten auf, im Keller-Café gibt's schmackige House-Beats mit DJ Florian.