Bochum. Tipps vom Leiter des Rettungsdienstes, PD Dr. Christoph Hanefeld.
Wenn das Herz schlapp macht, muss alles schnell gehen. Jede Minute zählt. Wie sollten sich Patienten beim Verdacht eines akuten Herzversagens verhalten? Der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, PD Dr. Christoph Hanefeld, erklärt's ganz genau.
Die Auslöser: Herzinfarkt, eine instabile Angina Pectoris, Entgleisung einer chronischen Herzschwäche, akute Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck beispielsweise.
Die Signale: Herzschmerzen, Luftnot, Husten, kalter Schweiß, Herzrasen oder sogar eine Bewusstlosigkeit können dazu gehören. „Viele Patienten berichten von Panik.”
Wichtigste Regel: 112. Denn: „Der Patient muss möglichst schnell in die Klinik.”
Nicht lange warten
Bitte vermeiden: Zu langes Warten und Überlegen kann wertvolle Zeit kosten. Zeit, die im schlimmsten Fall zum Tod führe. Der Leiter des Rettungsdienstes warnt vor Zurückhaltung, Zögern und der Scheu, den Krankenwagen zu rufen. Durchschnittlich vergehen, so Hanefeld, drei Stunden von den Alarmsignalen des Körpers bis zum Eintreffen im Krankenhaus. „Die meiste Zeit vergeht beim Überlegen und Beraten bis zur Entscheidung, den Notarzt zu rufen.”
Keine Angst vor dem Krankenhaus: Sofort 112 rufen, rät der Leiter des Rettungsdienstes. Der Aufenthalt in der Klinik werde nicht unnötig verlängert. Nach dem Ausschluss eines Infarktes könne der Patient nach rund sechs Stunden wieder nach Hause.