Bochum. Ein 27-jähriger Student aus Bochum ist am Montag dafür verurteilt worden, dass er jahrelang mit Cannabis gedealt hatte - jeweils in kleinen Mengen zwar nur, dafür aber in über 300 Fällen.
Jahrelang hatte ein Bochumer Student der Naturwissenschaften massenhaft mit Cannabis gedealt. Dafür wurde der 27-Jährige am Montag vom Schöffengericht zu einem Jahr und zwei Monaten Haft auf Bewährung und 50 Sozialstunden verurteilt. Der bisher unbescholtene Mann, vor dem Studium als freischaffender Künstler tätig, hatte von 2006 bis 2009 in mehr als 300 Einzelfällen kleine Mengen Marihuana an einen Bekannten verkauft. Immer für 20 Euro. Von dem Gewinn finanzierte er seine eigenen Joints.
Seit zehn Jahren selbst Cannabis-Raucher
Zehn Jahre lang hatte er das Zeug geraucht. Durchgehend. Nachdem aber im Sommer 2009 die Polizei seine Wohnung durchsucht hatte, schwor er dem Rauschgift ab. Jedenfalls sagte er das vor Gericht. „Mir ist bewusst geworden, dass ich mir das Leben damit verbaue.” Das kommt nach jahrelangem Hasch-Rauchen in der Tat sehr häufig vor. Richter Dr. Axel Deutscher sagte, er habe Hasch-Raucher auf der Anklagebank gehabt, „denen merkte man deutlich an, dass sie sich die Birne weggekifft haben”.
Dem Studenten gab er mit auf den Weg: „Ich wünsche Ihnen eine haschfreie Zeit.” Aber auch: „Wenn Sie jetzt rausgehen und verkaufen einen Joint, sind Sie fällig.”