Investition in zweistelliger Millionenhöhe

Sabine Vogt

Der Ruhrpark soll umfassend renoviert werden. Gebäude sollen abgerissen oder komplett saniert werden. Center-Manager Eric Seiler erläuterte im Ausschuss für Stadtentwicklung die Pläne für das Einkaufszentrum.

„Wir müssen uns baulich verändern, hin zu einem modernen Shopping-Center, angesichts der Konkurrenz in den Nachbarstädten. Ziel ist es, denen die Frequenz abzuschöpfen”, erklärte er und versicherte, dass der Ruhrpark nicht in Konkurrenz zur Innenstadt treten wolle. „Davon zeugen allein unsere gemeinsamen Aktionen mit der City sowie Absprachen wie jetzt, beim bevorstehenden offenen Sonntag.” Baudezernent Ernst Kratzsch erklärte, die Pläne bewegten sich im Rahmen des Masterplans, der auch Größengrenzen setzt.

Im nächsten und übernächsten Jahr soll zunächst das Gebäude im Norden, das Sinn/Leffers beherbergt, komplett saniert werden. Das Modehaus müsste während der Sanierung ausziehen, wolle aber zurück in den Ruhrpark, so Seiler. „Internationale Großfilialisten wollen ins Center, haben aber Ansprüche, die die gegenwärtige Bausubstanz nicht erfüllen kann.”

Es sollen eine Glas-Mall und eine neue Süd-Mall an der Gastro-Meile entstehen: Damit soll den Kunden ein Rundgang ermöglicht werden. Bislang handelt es sich um eine Einbahnstraße für die Fußgänger. Auch die Fassaden werden erneuert.

Die Pläne des Ruhrparks reichen aber noch weiter, bis ins Jahr 2020. Dann soll das Gebäude zum Kohlleppelsweg abgerissen werden; dort befinden sich zurzeit Media-Markt und Uni-Polster. An dessen Stelle wird es laut Plan ein neues Gebäude am Eingangsbereich geben, hochmodern gestaltet. Vorgelagert schwebt den Investoren ein großer Platz vor (zwischen Kaufland und dem Hauptkomplex des Centers): „Den wollen wir nutzen etwa für Public Viewing, für Eislauf und Märkte”, sagte Seiler. Komplett saniert werden sollen auch die Häuser von Woolworth, Toys R Us und von Extra.

Der Ruhrpark hat gegenwärtig eine Verkaufsfläche von 68 500 Quadratmetern. Die jährliche Besucherzahl von 16 Millionen Menschen stagniere seit Jahren. In die kurzfristige Modernisierung soll eine zweistellige Millionensumme investiert werden. „Deshalb ist der zweite große Wurf erst 2020 vorgesehen. Auch bei 3000 Anliegern kann man nicht bald darauf erneut so viel Geld aufbringen.”

Ziel sei schließlich auch, Kunden, die per Bus anreisen, beim Umsteigen das Durchqueren des Centers künftig zu ersparen, indem die Haltestellen zusammengelegt werden sollen.