Bochum. Ein Leerstand in Bochums City wird gefüllt, dafür entsteht ein anderer. Was Kunden bei Highlander-Games erwartet, wann das Geschäft öffnet.
Das Spielwarengeschäft Highlander Games zieht auf die Huestraße. Nach 22 Jahren in dem Ladenlokal am Südring ist es für Inhaber Siegmar Renn an der Zeit für einen Umzug. Dieser sei nötig, sagt er.
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Das neue Geschäft sei größer als sein jetziges – mit 200 Quadratmetern ist es fast doppelt so groß. „Den Platz brauchen wir mittlerweile auch. Wir kommen hier wirklich an unsere Grenzen“, sagt Renn. Mit seinem Laden Highlander Games zieht er in das ehemalige Lokal des Kinderbekleidungsgeschäfts „Okaidi“, das im Mai des vergangenen Jahres geschlossen hat, an die Huestraße 20. Damit füllt Renn einen Leerstand in der Bochumer Fußgängerzone – an einer anderen Stelle in der Innenstadt entsteht dafür einer.
Highlander-Games in Bochum: Inhaber suchte Jahre nach neuem Standort
Er habe seit Jahren nach einem neuen Standort für sein Spielwarengeschäft gesucht, sagt Renn. Das Passende sei allerdings nicht dabei gewesen – bis jetzt. Die Wirtschaftsentwicklung subventioniert die Miete in der Huestraße über zwei Jahre. „Das war auch ein Grund dafür, dass wir das wagen“, sagt Renn. Wie hoch die Förderung ist, könne man aus datenschutz- und vertragsrechtlichen Gründen nicht bekanntgeben, sagt Marcel Voß von der Bochumer Wirtschaftsentwicklung.
Durch die Förderung erhoffe sich die Wirtschaftsentwicklung, dass Highlander-Games mindestens genauso erfolgreich ist wie bisher und Bochum so noch viele Jahre erhalten bleibt. „Die Huestraße bietet mit der Fußgängerzone und ihrer wertigen Gestaltung einen idealeren Standort für einen Einzelhandelsbetrieb, der auch auf Laufkundschaft angewiesen ist“, sagt Voß. Das Geschäft „trägt mit seinem Sortiment zu einem vielfältigen Nutzungsmix in der Bochumer Innenstadt bei“.
Leerstand in der Bochumer Innenstadt: Neues Geschäft füllt eine Lücke
Auch Renn ist von dem neuen Standort überzeugt: „Die Lage ist wesentlich besser und es ist ruhiger.“ Er hoffe neben seinen Stammkunden aus dem ehemaligen Laden auf mehr Laufkundschaft. Zudem plane er, sein Geschäft öfter für Spieleabende zu öffnen.
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Dieses Angebot habe es auch an seinem jetzigen Standort gegeben, jedoch sei dieser zu klein gewesen. An seinem neuen Standort werde er dafür einen circa 60 Quadratmeter großen Spielebereich aufbauen. Seine Kundinnen und Kunden könnten dann verschiedene Spiele ausprobieren. Diese Angebote seien beliebt, weiß die Wirtschaftsentwicklung. Das könnte zu mehr Besuchern in der Fußgängerzone führen, sagt Voß.
Highlander-Games in Bochum bietet Rollen-, Karten- und Brettspiele an
„Highlander Games“ ist kein klassischer Spielwarenladen, sondern spezialisiert auf Fantasy-Spiele, wie beispielsweise „Dungeons and Dragons“ oder sogenannte „Tabletop-Spiele“ wie „Warhammer“. Das Angebot wolle der Inhaber noch weiter ausbauen, in seinem jetzigen Geschäft fehlte ihm dazu der Platz.
Für diese Spiele bietet Renn auch Zubehör wie Spielfiguren an sowie Farben, um diese zu bemalen. „Diese Nische ist mittlerweile in der Breite der Bevölkerung angekommen. Brettspiele sind ebenfalls viel beliebter geworden“, sagt Renn. Auch bei klassischen Brett- und Kartenspielen, die er in seinem Laden anbietet, wolle der Inhaber das Angebot erweitern.
1994 habe Renn „Highlander-Games“ eröffnet. Bevor er an den Südring zog, habe er zunächst sieben Jahre an der Humboldtstraße und davor zwei Jahre am Dr.-Ruer-Platz im Zugang zur Tiefgarage Spiele verkauft, erzählt er. Am 25. Mai wolle Renn an der Huestraße eröffnen. Ein weiterer großer Schritt: „Ich freue mich unfassbar. Wir zählen mittlerweile nicht mehr die Tage“, sagt Siegmar Renn, „sondern die Stunden bis zur Neueröffnung.“