Bochum. Endspurt auf einer Großbaustelle in Bochum: Zum Finale kommt es nochmal zu einigen Einschränkungen. Das müssen Autofahrer und Anwohner wissen.
Die Bauarbeiten sind schon heftig und mit vielen Unannehmlichkeiten vor allem für die Anwohner verbunden. Trotzdem ging die Maßnahme an der Stadtgrenze Bochum-Langendreer/Dortmund-Lütgendortmund bislang weitgehend geräuschlos über die Bühne. Zumindest, was Beschwerden angeht. Ansonsten ist es mitunter schon laut, schließlich wird die Hauptstraße und in der Folge auf Dortmunder Stadtgebiet die Provinzialstraße (Bundesstraße 235) komplett saniert. Doch das Leiden sollte bald ein Ende haben, auf der Großbaustelle wird jetzt der Endspurt eingeläutet. Das sorgt zum Finale aber nochmal für erhebliche Einschränkungen für alle Beteiligten.
Großbaustelle in Bochum bald fertig: Zum Ende wird’s heftig
Ab Montag, 6. Mai, müssen Anwohner und Autofahrer komplett umdenken. Konnte der Verkehr seit Baustellenbeginn im November 2022 stets in beide Richtung fließen, wird nun für knapp drei Monate eine Einbahnstraßenregelung eingeführt. Haupt- und Provinzialstraße sind dann nur von Dortmund aus in Richtung Bochum-Langendreer befahrbar. Die Kreuzung Werner Hellweg/Provinzialstraße und der A40-Zubringer sollen dann auch wieder frei sein, versichert Bauleiter Julian Koch. „Sie sind ja aktuell noch gesperrt.“
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Hintergrund dieser Planung sei es, den Verkehr von der Autobahn weg zu lenken, erklärt Koch. In die andere Richtung ist die Zufahrt nur bis zum Kreisverkehr auf Höhe Opel und Baumarkt Ziesak möglich. „Wer auf dem Weg dorthin die Hinweisschilder auf die Sperrung übersehen hat, kann dort gut wenden“, sagt Koch. So umgehe man ein mögliches Wende-Chaos.
Baustellenbereich wird zur Einbahnstraße: So werden die Autofahrer umgeleitet
Autofahrer sollen diesen Bereich der Hauptstraße aus Sicht des Tiefbauamtes am besten weiträumig umfahren. Die Umleitung sieht bereits ab Unterstraße die Ausweichstrecke über Alte Bahnhofstraße, Werner Straße, Ruhrpark und Harpener Hellweg vor. Das ist ein ganz schöner Umweg. Radfahrer haben es da etwas komfortabler, sie werden über Wallbaumweg, Oleanderweg und das Werner Feld umgeleitet.
Mit dem Werner Feld hat die Sanierung von Haupt- und Provinzialstraße unmittelbar zu tun. Zeitweise war ja angedacht, eine ganz neue Straße durch den Grünzug zu bauen, die die A40 mit dem Gewerbegebiet in Langendreer verbindet. Damit sollte die B235 entlastet werden. Nachdem diese umstrittene Idee verworfen wurde, stand der Entschluss, die bestehende, sehr sanierungsbedürftige Verbindung über Haupt- und Provinzialstraße zu erneuern. Die Stadt Bochum erneuert die Hauptstraße auf einer Länge von 900 Metern – bis zur Stadtgrenze zu Dortmund. Ab dort ist die Nachbarkommune zugange.
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Zusätzlich zu der Einbahnstraßenregelung ändert sich auch die Zufahrt zu einigen Straßen. Auf der westlichen Seite der Hauptstraße sind die Straßen Hohe Luft und Sonnige Höhe gesperrt, sie können über Schöne Aussicht und Auf dem Glück angefahren werden. Die östlichen Zufahrten bleiben frei.
Auf der Baustelle stehen nun die finalen Asphaltarbeiten an. Dafür benötigt die Baufirma mehr Platz. Daher die Einbahnstraße. Aktuell wird die eine Seite ausgekoffert, dann aufgefüllt und mit einer neuen Deckschicht versehen. Diese folgt dann anschließend auf der anderen Seite, die schon weitgehend fertig ist.
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Nach Abschluss dieser Arbeiten, die voraussichtlich bis Ende Juli 2024 dauern, ist die Hauptstraße wieder in beide Richtungen befahrbar. Dieses Datum müsse man unbedingt einhalten, sagt Julian Koch, „wegen der Sperrung der A40 im August“. Man habe da also „ein bisschen Zeitdruck“, sei aber optimistisch: „Die Baufirma schafft das.“
Im Juli 2024 hätte die Hauptstraße ohnehin fertig sein sollen. So ganz konnte man den Zeitplan aber nicht einhalten. Aktuell geht man im Tiefbauamt von September aus, weil noch Arbeiten auf der westlichen Fahrbahnseite (Gehweg und Parkstreifen) sowie im Kreuzungsbereich der Somborner Straße folgen. Auch die Baukosten werden sich leicht erhöhen, erklärt Koch, ohne die Summe genau beziffern zu können. Zuletzt war von 3,75 Millionen Euro die Rede, von denen 75 Prozent das Land über ein Förderprogramm übernimmt.
Auch zwei Buslinien betroffen
Auch der Busverkehr der Bogestra ist von der Einbahnstraßenregelung auf der Hauptstraße in Bochum betroffen. Veränderungen gibt es bei den Linien 369 und 378, ab Montag, 6. Mai, Betriebsbeginn.
Die Busse der Linien 369 verkehren dann nicht mehr als Ringlinie, sondern fahren über Dortmund-Lütgendortmund (S) zwischen den Haltestellen Everstalstraße und Bochum-Langendreer (S) – und zurück. Aufgrund der notwendigen Umleitung kann die Haltestelle Opel-Zentrallager in beiden Fahrtrichtungen nicht angefahren werden, teilt das Unternehmen weiter mit.
Bei der Linie 378 werden die Busse in Richtung Castrop-Rauxel umgeleitet. Dabei können die Haltestellen Opel-Zentrallager, Somborner Straße, Kernberg und In den Breen nicht angefahren werden. Die Haltestelle Provinzialstraße wird zur gleichnamigen Haltestelle der Linie 370 verlegt.