Bochum. Schlagen, rauben, drohen: Wegen einer Gewaltserie in Bochum sind zwei Heranwachsende angeklagt. Opfer waren oftmals Passanten in der Innenstadt.
Wegen einer Serie von Straßenraubüberfällen und Körperverletzungen stehen seit Dienstag zwei 18 Jahre alte Bochumer vor dem Landgericht. Einer sitzt schon länger in U-Haft, der andere wurde beim Prozessauftakt in Haft genommen, weil er wegen einer früheren Verurteilung noch einen Arrest verbüßen muss.
Weil die Angeklagten im Tatzeitraum (Juni 2022 bis Februar 2024) noch nicht volljährig waren, findet der Prozess vor der 3. Jugendstrafkammer unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Staatsanwaltschaft Bochum hat 26 Anklageschriften verfasst
Die Staatsanwaltschaft las zum Prozessauftakt 26 Anklagen vor, wobei die jeweiligen Anklagen teilweise mehrere Tatvorwürfe enthalten. Die beiden Bochumer sollen einzeln, zusammen und teilweise mit Dritten Körperverletzungen begangen und im Bereich der Bochumer Innenstadt Passanten überfallen haben, um sie auszurauben. Zudem werden ihnen Bedrohung und ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen.
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Hier ein typisches Beispiel aus einer Anklage: In der Nacht des 28. Januar 2023 sollen die beiden einen Mann vor dem damaligen McDonald‘s-Restaurant am Bochumer Hauptbahnhof aufgefordert haben, seinen Burger und seine E-Zigarette herauszugeben. Als dieser sich geweigert habe, sollen die Angeklagten ihn und seinen Begleiter geschubst und verprügelt haben. Der eine erlitt einen Nasenbeinbruch, der operiert werden musste, der andere offene Wunden im Gesicht.
Einer der Angeklagten soll in Essen auch einen Supermarkt überfallen haben. Das Gericht hat Sitzungen bis 11. Juni terminiert.