Bochum. Beim „Bermuda-Talk“ in Bochum gab es viele denkwürdige Aufritte. Für einen sorgte „Bang Boom Bang“-Star Ralf Richter, der nicht gut drauf war.
Der „Bermuda-Talk“ geht ins zehnte Jahr. Am Sonntag, 14. April, um 18 Uhr steht im Mandragora die 49. Ausgabe auf dem Programm. Mit dabei sind Horst Freckmann (der „Hühner-Hotte“ aus Wetten, dass), die Musicalsänger David E. Moore und Reginald Jennings („Hercules“ in Hamburg), die DJ-Urgesteine Quicksilver und Caba Kroll sowie „ein Überraschungsgast aus dem Radio“. Zuvor erinnern die Moderatoren Oliver Bartkowski und Michael Wurst für die WAZ an die fünf schrägsten und erstaunlichsten Talk-Episoden.
Ralf Richter gerät mit seinem Kollegen Anthony Arndt aneinander
- Ralf „Ralle“ Richter. 2021 war der Kult-Darsteller („Bang Boom Bang“) zusammen mit dem Bochumer Schauspieler Anthony Arndt zu Gast. „Alles, aber auch wirklich alles, was Arndt über seinen alten ,Kollegen‘ zu wissen glaubte, wurde von Richter direkt erregt revidiert, sodass sich Arndt etwas bloß gestellt fühlte. Micha und ich haben alles unternommen, um Anthony Arndt vor knapp 200 Leuten nicht alt aussehen zu lassen, obwohl das Publikum sich über die Situationskomik prächtig amüsierte“, erzählt Bartkowski.
- Klaus Hüpper. Der Ex-Präsident der „Freeway Riders“, der sein Buch über seine Zeit als Rocker vorstellte, rückte mit einigen seiner Motorrad-Kumpel an. Und die brachten ihre PS-starken Maschinen mit. Unter dem Gejohle der Zuschauer verabschiedete sich Hüpper mit seiner Truppe mit durchdrehenden Reifen: und zwar so exzessiv, dass der komplette Platz eingenebelt war und in der Straße eine Furche zurückblieb.
- Rudi Cerne. Der ZDF-Moderator (Aktenzeichen XY, Sport-Reportage) nutze den Talk für einen Verwandtschaftsbesuch in seiner Heimat Wanne-Eickel. „Das Mandra platzte aus allen Nähten. Als zuerst VfL-Legende Ata Lameck auftrat, bebte der Laden“, berichtet Oli Bartkowski. „Rudi Cerne schnappte mich kurz und meinte: ,Lass den Ata mal machen. Der ist gerade in Hochform, ich komme später dazu.‘ Als Cerne dazu kam, gab es kein Halten mehr. Ein super Abend.“
- Ansgar Borgmann. Der Radio-Bochum-Moderator wurde von einem Mann ständig gestört und beleidigt. „Ich bat ihn freundlichst darum, die Lokalität zu verlassen. Unter lautem Applaus war dann Ruhe“, so Bartkowski. Einige Tage hieß es in den Medien: Eine Bochumerin konnte ihr Auto nicht wiederfinden, weil ihr Freund den Wagen aus Wut versteckt hätte. „Es stellte sich heraus, dass der Freund unser Unruhestifter gewesen ist. Der Wagen der Freundin tauchte übrigens wieder auf.“
- Ein namenloser Besucher, der Bartkowski und Wurst nach einem Bermuda-Talk 2022 ansprach. „Die Veranstaltungen finde ich immer ganz toll“, meinte der ältere Herr. „Aber wie können sie denn davon leben, wenn immer alles gratis ist?“ Als die Moderatoren erklärten, dass sie hauptberuflich einer geregelten Arbeit nachgehen, die nichts mit Kultur zu tun hat, sagte er: „Und so etwas geht heutzutage?“ Bartkowski: „Ein paar Leute standen drumherum und konnten sich nicht halten.“Infos auf www.bermuda-talk.de