Bochum. Comeback für einen Bochumer Szene-Treff: Nach einigen Rückschlägen geht es mit dem Gastro-Betrieb endlich weiter. So sieht das Konzept aus.

Noch wird viel gewerkelt im Gastraum. Tische werden hin- und hergeschoben, es riecht nach frischer Farbe und der Tresen wird hergerichtet. Doch der Neustart der Gastronomie im Bahnhof Langendreer am Wallbaumweg 106 in Bochum zeichnet sich mehr und mehr ab. Nach einigen Rückschlägen wurden endlich neue Pächter gefunden. Für den 17. April ist die Wiedereröffnung des Kult-Lokals geplant.

Comeback: Kult-Lokal in Bochum hat endlich neue Pächter

Das wird vor allem auch viele Menschen freuen, die Veranstaltungen im soziokulturellen Zentrum besuchen. Uwe Vorberg, Geschäftsführer des Kulturbahnhofs, ist froh, dass Eventsaal und Gastronomie nun bald wieder ein hoffentlich harmonisches Miteinander bilden werden. „Unser Publikum ist ziemlich ungeduldig. Viele rufen an und fragen, wann es endlich wieder losgeht“, berichtet er. Es sei ja auch schöner, vorher noch in der Kneipe was essen und trinken zu können, ehe es später nebenan in die Disco geht.

Mehr zum Thema

Dies war lange nicht oder nur eingeschränkt möglich. Zwei Pächterinnen hätten während der Corona-Zeit jeweils frühzeitig die Segel gestrichen, so Vorberg. Lange Zeit sah es dann danach aus, dass Gerd Beißert und Anne Lücking – ehemals Haus Landau – gemeinsam übernehmen würden. Als sich dies schließlich doch zerschlug, ging die Suche nach einem neuen Pächter wieder von vorne los.

Yavuz Ilbay (rechts), Anne Lücking, Yasam Ilba und deren Freund Nali Basergan fiebern der Wiederöffnung des Kult-Lokals in Bochum entgegen.
Yavuz Ilbay (rechts), Anne Lücking, Yasam Ilba und deren Freund Nali Basergan fiebern der Wiederöffnung des Kult-Lokals in Bochum entgegen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Bis Yavuz Ilbay plötzlich im Büro von Uwe Vorberg stand. „Ich hatte mich schon vor der Pandemie für die Kneipe im Bahnhof interessiert“, sagt der 52-Jährige. „Und als ich erfuhr, dass jetzt wieder ein Pächter gesucht wird, bin ich direkt hingefahren.“ Ilbay wird das Lokal gemeinsam mit Ehefrau Gülcan und Tochter Yasam betreiben. Nach Letzterer ist der Szene-Treff auch benannt: „La Vida“ wird an der Fassade stehen, wenn das Gerüst für die Dachsanierung in wenigen Tagen abgebaut ist. Übersetzt heißt das „Leben“, „und das bedeutet mein Name auch auf Spanisch“, erklärt die 21-Jährige.

+++ Lesen Sie mehr Nachrichten aus Bochum! +++

Die Familie wohnt seit vielen Jahren im Stadtteil und freut sich, quasi vor der Haustür arbeiten zu können. Yavuz Ilbay war früher auch Stammgast im Bahnhof Langendreer, kennt das Umfeld also. Gastronomie-Erfahrung haben die Ilbays seit 1996. Das „La Vida“ wird ihr vierter Gastro-Betrieb sein – neben zwei Döner-Läden in Witten-Annen und im Ruhr-Park (neben Media-Markt) sowie einem Restaurant an der Zeche Zollverein. „Dort bieten wir internationale Küche an mit Tapas, Steaks und Pasta“, sagt Yasam Ilbay.

Noch wird im Gastraum das Lokal im Bahnhof Langendreer fleißig gewerkelt. Am 17. April soll der Neustart im Bochumer Osten erfolgen.
Noch wird im Gastraum das Lokal im Bahnhof Langendreer fleißig gewerkelt. Am 17. April soll der Neustart im Bochumer Osten erfolgen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Dort, in Essen, hat man auch das Team vom Bahnhof Langendreer überzeugt. „Wir haben natürlich ein Probeessen gemacht“, sagt Uwe Vorberg und lobt: „Service und Küche waren wirklich super.“ Für die Gastronomie im Kulturzentrum Langendreer hat die Pächter-Familie einen Mix aus Restaurant und Tapas-Bar geplant. Die Gerichte auf der Speisenkarten sollen international sein. „So multikulturell wie der Stadtteil“, sagt Yasam Ilbay. Auch eine große Auswahl an Weinsorten soll es geben.

+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bochum verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter! +++

Auch wenn die Übernahme zuvor nicht geklappt hat – ein bisschen Landau-Flair wird es im „La Vida“ dann aber doch geben. Anne Lücking ist ganz frisch mit eingestiegen. „Ich werde den Ilbays beratend und unterstützend zur Seite stehen“, sagt sie. Zehn Wochen Urlaub habe sie seit dem letzten Tag im Haus Landau (hier haben inzwischen neue Pächter übernommen) gehabt und fühle sich „gut erholt“. Nun freue sie sich auf die neue Aufgabe und das Wiedersehen mit vielen Gästen von früher.

Veltins-Bier und eine große Auswahl an Wein

Das „La Vida“ im Bahnhof Langendreer wird von mittwochs bis sonntags geöffnet sein; wochentags von 17 bis 23 Uhr, am Wochenende eine Stunde länger. Die Küche bleibt nach 22 Uhr kalt. Montags und dienstags ist geschlossen. „Außer bei Veranstaltungen“, so der neue Pächter Yavuz Ilbay.

Ab Sommer wollen er und seine Familie sonntags ein Brunch anbieten und dann an diesem Tag durchgehend geöffnet haben. Aus dem Zapfhahn fließt im „La Vida“ künftig Veltins-Bier. Dazu soll es eine große Auswahl an Weinen geben.

Kontakt per E-Mail: info@lavidagmbh.de . Instagram: lavida.tapas . Die Internetseite ist in Arbeit.