Bochum. Bunte Bällchen, Hundeeis, Keksteig: in Waffel und Becher landen neue Eis-Trends. Womit Bochumer Eisdielen in dieser Saison punkten wollen.
Wir haben Bochumer Eisdielen zu ihren Plänen für diese Saison befragt. Dabei gibt es so einige Überraschungen.
Spezialitäten im Eiscafé Adria in Bochum-Wattenscheid
In der Wattenscheider Eisdiele Adria wird vor allem auf Inhaltsstoffe geachtet. Die Besitzer Candida und Marco Polentarutti stellen alle Eissorten selbst her und setzen dabei auf natürliche Zutaten. Das Fruchteis sei immer laktosefrei und bestehe fast nur aus Früchten, so Candida Polentarutti. Wichtig sei ihr auch, dass keine Farbstoffe verwendet werden.
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Eine Spezialität der Eisverkäufer ist die Sorte „Maraki“ – eine fruchtige Mischung aus drei Obstsorten: Mango, Maracuja und Kiwi. Aktuell wird das Fruchteis noch nicht verkauft, doch im Sommer sei diese Sorte ein voller Erfolg, so die Besitzerin. Neben der außergewöhnlichen Fruchtmischung schafft es auch eine weitere Sorte zurück in die Auslage. Aufgrund der hohen Kundennachfrage gibt es in diesem Jahr die Eissorte „Profumo costiera Amalfitana“ wieder. Ein Milcheis mit Zitronen von der Amalfiküste.
In Bochum-Wattenscheid kommen auch Vierbeiner nicht zu kurz
Auch sehr beliebt im Eiscafé Adria: Hundeeis. Seit einiger Zeit schon gibt es dort Eisbällchen für Fellnasen. Aktuell bieten sie die Geschmacksrichtung Hähnchenleber an, die Candida Polentarutti selbst zubereitet. Demnächst sollen aber auch noch die bewährten Geschmacksrichtungen Lachsfilet-Zucchini und Apfel-Banane hinzukommen, die schon im vergangenen Jahr gut bei den Kunden angekommen seien.
Einhörner sind im Trend
Direkt ins Auge sticht das sogenannte Unicorneis – rosa und blau mit kleinen Einhornstreuseln. Doch die ausgefallene Eissorte scheint nicht nur bei den kleinen Gästen gut anzukommen, auch die großen Besucher seien begeistert. Obwohl das Einhorneis durch die bunten Farben auffällt, werden auch dafür keine Farbstoffe verwendet, erzählt Candida Polentarutti. Sie benutze neben dem aus Algen gewonnene Spirulina für das helle Blau, Kirschen und Erdbeeren, wodurch der rosafarbene Ton entstehe. Die Zutaten merkt man auch im Geschmack – das Unicorneis ist ein Milcheis, mit einem milden Geschmack von Erdbeeren und Kirschen.
Dennoch will die Eisverkäuferin nicht zu viel verraten, sie wolle die Kunden schließlich noch mit ein paar Sorten überraschen. Der Preis für eine Kugel ist in diesem Jahr etwas gestiegen, zehn Cent mehr als im vorherigen Jahr. Nun kostet ein Bällchen Eis 1,50 Euro.
Traditionelle Eisherstellung im Eiscafé in Bochum-Langendreer
Schon seit 32 Jahren betreiben Claudio Borsoi und seine Frau Maria das Eiscafé Venezia in Bochum-Langendreer. Sie setzen auf die Klassiker und eine traditionelle Herstellung. Claudio Borsoi erzählt, dass bei ihm das Milcheis noch wie in alten Zeiten gekocht werde, das dauere zwar länger, mache ihm jedoch viel Spaß. Dafür werden zunächst Milch, Eier und Zucker pasteurisiert und anschließend zu den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen weiter verarbeitet.
Sein Geheimnis dabei: wenig Luft im Eis. Industrielle Eismaschinen würden die Eismasse häufig mit viel Luft aufschlagen. Bei Borsoi sei das nicht der Fall, deshalb würde sein Eis auch lange so cremig bleiben. Außerdem benutze er fast ausschließlich italienische Produkte für die Herstellung seiner Eiscreme.
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Altbewährtes währt am längsten – Klassiker bleiben im Eiscafé Venezia beliebt
Insgesamt sind aktuell im Eiscafé Venezia 27 verschieden Sorten Eis zu kaufen. Die meisten davon sind klassisch, denn diese seien bei den Kunden am beliebtesten. Schokolade sei bei vielen der Favorit, denn die Eiscreme steche durch einen hohen Kakaoanteil heraus. Im Sommer kommen noch drei oder vier Fruchteissorten zur Auswahl hinzu.
Sie überlegen, wieder ein paar alte Geschmacksrichtungen mit ins Sortiment aufzunehmen. Zum Beispiel Marzipan und Zabaglione, diese seien vor einigen Jahren besonders angesagt gewesen.
Auch die Eisverkäufer in Bochum-Langendreer müssen in diesem Jahr die Preise etwas anziehen. Claudio Borsoi erklärt, dass sich der Strompreis für das Café verdoppelt habe. Dadurch kostet eine Eiskugel im Eiscafé Venezia nun 1,60 Euro.
Eisdiele im Bochumer Süden bietet fleckige Eissorten
Die Kuhbar in Bochum-Wiemelhausen ist bekannt für ihre tierische Thematik. Alles dreht sich um die Kuh – egal ob bei der Einrichtung oder bei den Eissorten.
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Besonders beliebt seien dort die Eissorten Haferflocke und KUHnterbuntes:. „Das sind die Renner“, sagt Maja Schiffmann, eine Mitarbeiterin der Kuhbar. Auch der Erdbeerbecher erhalte großen Zuspruch von den Gästen, denn die Früchte dafür beziehe der Eisladen von einem regionalen Bauern aus Bochum-Stiepel.
Auch in der Kuhbar wird auf Inhaltsstoffe geachtet, alle Fruchteissorten sind vegan. Das Bananeneis wird neben dem Obst selbst mit Sojamilch zubereitet. Von dem Joghurteis können sogar Vierbeiner schlecken. Da in der Eissorte kein Zucker ist, staubt auch der ein oder andere Hund mal eine Kugel davon ab, so die Mitarbeiterin.
Der Kuhtipp der Woche
In der Wiemelhauser Eisdiele gibt es den Kuhtipp der Woche. Jede Woche gibt es eine neue Eissorte – von Sonntag bis Sonntag bietet die Kuhbar einen extra Geschmack an, der an die Jahreszeit angepasst ist. Diese Woche ist es Gries-Zimt. Im Sommer wäre ein Kuhtipp der Woche zum Beispiel Fruchtbombe, erklärt Schiffmann.
Sieht aus wie eine Kugel Eis, ist aber kein’s – die Kuhbar bietet Keksteig zum Löffeln an. Als Bällchen oder auch im Kuhkie Dough Becher können Gäste die klebrige Masse vernaschen.
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Die Preise bleiben bestehen. Schon im letzten Jahr lag der Preis pro Eiskugel bei 1,60 Euro. Eine kleinere Probierkugel bekommen Naschkatzen für 1,20 Euro.