Bochum. Über 300 Plätze entstehen dieses Jahr in vier neuen Kitas in Bochum. Allerdings schließen auch zwei Einrichtungen im Stadtgebiet. Ein Überblick.
Zum neuen Kindergartenjahr, das am 1. August beginnt, öffnen in Bochum vier neue Kitas. Zwei Einrichtungen entstehen in Wattenscheid, eine in Laer und eine im Innenstadtbereich. Allerdings: In Bochum schließen auch zwei Kitas.
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Die beiden neuen Wattenscheider Kitas, in Mitte und Höntrop, sind beide vom Träger Stepke. Sie entstehen an der Sommerdellenstraße und der Emilstraße. Es gibt jeweils 16 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 59 beziehungsweise 37 Plätze für Kinder über drei.
Ebenso wie die beiden Stepke-Kitas startet auch die Einrichtung des Trägers Picasa an der Dannenbaumstraße in Laer zum 1. August, mit 20 U3- und 60 Ü3-Plätzen. Am Imbuschplatz im Bereich Gleisdreieick eröffnet zum neuen Kita-Jahr die Vinzelino GmbH ihre Kita, für 22 Kinder unter und 78 Kinder über drei Jahren.
Diese Kitas in Bochum schließen bald
Die Einrichtung Christ-König an der Düppelstraße in der Südinnenstadt hingegen wird durch den Kita-Zweckverband geschlossen, zum 31. Juli 2026. Die Eltern bezeichneten diese Entscheidung als „unlogisch, skandalös und unverantwortlich“. Der Träger nannte wirtschaftliche Gründe als Ursache. Schon zum 31. Juli 2024 schließt die Awo ihre Einrichtung Am Trappen 17a. Diese „betreute nur noch 12 Kinder, welche alle in angrenzenden Einrichtungen untergebracht werden konnten“, erklärt die Stadt im Jugendhilfeausschuss.
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Einige in 2023/24 geplanten Projekte konnten aber nicht realisiert werden, so die Stadt. Darunter eine Kita der GLS-Bank in der Christstraße und eine des Arbeiter-Samariter-Bundes am Knappschaftskrankenhaus Langendreer. „Auch war es den Freunden des Jugendheimbaus leider nicht möglich, einen geeigneten Standort für den Ausbau ihrer Waldkita zu finden“, heißt es weiter.
Kita-Plätze für mehr als 300 Kinder über drei Jahren in Bochum fehlen
Zum neuen Kita-Jahr wird es in Bochum insgesamt rund 14.000 Plätze in 195 Kitas und bei Tageseltern geben. Das hat der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie (JHA) für das Kita-Jahr 2024/25 am Mittwoch beschlossen. „Die Beschlussvorlage wurde einstimmig angenommen“, teilt Peter van Dyk, Sprecher der Stadt Bochum, auf Nachfrage der WAZ mit.
Etwa 9766 Plätze davon sind für Kinder über drei Jahren, ein Zuwachs von insgesamt 227 Betreuungsplätzen. Das entspricht einer Versorgung von 96,3 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Für mehr als 300 Kinder zwischen drei und sechs Jahren fehlt es an einem Kita-Platz. Das führte in der Vergangenheit immer wieder zu Sorge bei den Eltern in Bochum, manche warteten Monate oder sogar Jahre auf einen Platz.
Für Kinder unter drei Jahren wird es zum neuen Kita-Jahr 2286 Plätze in Kitas und 2030 bei Tageseltern geben. Das ergibt im U3-Bereich eine Versorgungsquote von 49,7 Prozent. Damit hat die Stadt ihr Zwischenziel so gut wie erreicht. Bis 2025 sollte es für jedes zweite Kind unter drei Jahren einen Betreuungsplatz geben. Bis 2030 strebt die Verwaltung zudem 60 Prozent an.
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Zahl der Kinder im Kita-Alter in Bochum stagniert
Die Auswertung der Bevölkerungszahlen zum Stichtag 31. Dezember 2023 hat laut Stadt ergeben, dass die Zahl der Kinder unter sechs Jahren insgesamt stagniert. Die Zahl der Kinder unter drei Jahren sei gegenüber dem Vorjahr um 56 gesunken, bei der Über-Dreijährigen um 69 Kinder.