Bochum. In sozialen Medien gehen Warnungen vor Entführungsversuchen an Bochums Schulen um. Die Polizei beruhigt und stellt klar: Da ist nichts dran.
Die Bochumer Polizei warnt aktuell vor falschen Behauptungen über Kindesentführungen. Am Freitagmorgen verbreitete sich dazu eine Sprachnachricht über soziale Medien. Demnach soll ein Mann in einem weißen Lieferwagen versucht haben, Kinder in sein Auto zu ziehen. Angeblich Anfang der Woche an einer Grundschule in Bochum-Hamme, am Freitag an einer Grundschule in Bochum-Werne.
Aufgrund der Nachrichten seien viele Anrufe bei der Bochumer Polizei eingegangen, teilt ein Sprecher mit. Diese habe die Fälle überprüft. Es gebe „überhaupt keinen Hinweis“, dass die Behauptungen wahr seien, betont der Polizeisprecher. Die Sprachnachricht klinge zwar echt, sei aber drei Jahre alt und 2021 schon einmal versendet worden. „Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ gehe die Polizei davon aus, dass es sich um Fake News handelt.
Wer etwas beobachtet, soll die Polizei informieren
Nachrichten wie diese gehen immer wieder in sozialen Netzwerken um. „Sobald so etwas in Klassen- oder Elterngruppen geteilt wird, glauben Menschen, leider oft aus Unwissenheit, sehr unreflektiert daran“, sagt ein Sprecher. Solche Meldungen würden sich dann „wie ein Lauffeuer“ verbreiten.
Die Polizei betont dazu: Wenn jemand etwas beobachte, solle er Nachrichten nicht unreflektiert weiterleiten. Stattdessen sei es „richtig und wichtig“, die 110 zu wählen und der Polizei einen Hinweis zu geben.
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