Bochum. Felix Groß aus Bochum war bei „Wer wird Millionär“, gewann 32.000 Euro und schaffte es ins Finale. Dort ging es für ihn um drei Millionen Euro.
Für den Bochumer Felix Groß wurde am Donnerstagabend ein Traum wahr: Er war Kandidat bei „Wer wird Millionär“. Im Rahmen der fünften „Drei-Millionen-Euro-Woche“, einem speziellen Format der RTL-Quiz-Show, saß er auf dem begehrten Stuhl gegenüber von Günther Jauch und gewann im ersten Anlauf schon mal 32.000 Euro. Damit qualifizierte sich der 32-Jährige für das Finale am Freitagabend, 5. Januar, bei dem er drei Millionen Euro gewinnen konnte. Dort lief es dann leider nicht mehr so gut.
Bochumer kämpft bei Günther Jauch: So lief’s im Finale
17 Kandidaten hatten sich für die Endrunde qualifiziert, in dem sie die 16.000-Euro-Frage gemeistert hatten. Unter ihnen Felix Groß aus Bochum. Jetzt ging es um drei Millionen Euro. Doch um diesen Betrag konnten am Ende nur fünf Kandidaten quizzen. Groß hoffte vergeblich. Als Trost bleiben ihm die 32.000 Euro, die er im Finale durchaus noch hätte verzocken können. Mit dem Geld will er nicht nur sich etwas gönnen.
Zu „Wer wird Millionär“ wollte der Dortmunder Polizeisprecher schon lange: „Schon seit 10, 15 Jahren ist das mein Traum.“ Der Bochumer schaue jede Folge, sagt er. Sogar im Studio war er bereits zweimal – jedoch nur auf der Zuschauer-Tribüne. Nun saß er zum ersten Mal selber auf dem heißen Stuhl gegenüber von Günther Jauch.
Kandidat „stirbt tausend Tode“ bei der Entscheidungsfrage
Bei der Entscheidungsfrage in der Vorausscheidung am Donnerstag zeigte sich, welcher Kandidat es in die Mitte schafft. „Dabei bin ich tausend Tode gestorben.“ Doch Groß beantwortete die Frage am schnellsten richtig und wurde nach vorne gebeten. Danach sei der Stress abgefallen und er konnte es als Kandidat der Sendung genießen. Von Vorteil sei dabei seine langjährige Tätigkeit als Radiomoderator gewesen, da er mit dem Scheinwerferlicht gut umgehen konnte. „Für einen kurzen Moment bist du Teil des Spiels.“
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Das Gefühl sei unglaublich spannend. Auch gegenüber von Jauch zu sitzen, sei besonders. „Ich bewundere ihn schon und plötzlich habe ich ihn 45 Minuten für mich.“ Er sei ein absoluter Profi. „Du hoffst, ihm etwas aus dem Gesicht ablesen zu können, aber das ist nicht der Fall“, erwähnt der 32-Jährige lachend. Natürlich sei die Fallhöhe groß: „Man möchte nicht zu viel Risiko eingehen, obwohl ich schon gerne zocke.“ Auf die Frage, wie er sich auf die Show vorbereitet habe, antwortete Groß: „Man bildet sich ein, sich darauf vorbereiten zu können. Letztendlich ist das unmöglich. Viel ist am Ende Glück.“
Felix Groß aus Bochum bei Günther Jauch: Licht-Panne lässt bangen
Bei der entscheidenden 16.000-Euro-Hürde, durch die sich Groß das Ticket für das Finale sichern konnte, passierte dann überraschend etwas Außergewöhnliches. Gesucht wurde die nach Einwohnerzahlen drittgrößte Stadt des entsprechenden Bundeslandes. Die Antwortmöglichkeiten: A: Holstein in Holstein, B: Mecklenburg in Mecklenburg, C: Württemberg in Württemberg oder D: Brandenburg in Brandenburg. Der Polizeisprecher wollte sich mit dem Publikums-Joker absichern. Ein Student bestätigte seine Vermutung: „Brandenburg in Brandenburg“. Groß loggte ein.
Vor der Auflösung sollten die Zuschauer auch die Möglichkeit bekommen, durch einen Anruf oder eine SMS bei der Frage 16.000 Euro zu gewinnen. Als Jauch in die Werbung abmoderieren wollte, ertönte eine Stimme von der Regie: „Ich unterbreche mal eben.“ Es gebe ein Problem mit dem Studio-Licht. Jauch nutzte die Situation, um einen seiner berüchtigten Scherze zu machen: „Das ist natürlich ein Zeichen, und zwar wenn Antworten völlig falsch sind, dann wird plötzlich ein Alarm ausgelöst.“ Und gab in die Werbepause ab.
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Von dem Vorfall selbst habe er sich nicht aus der Bahn bringen lassen, erinnert sich der Polizeisprecher. Er wollte nur wissen, ob die Antwort richtig war. Während der Pause habe er sich mit drei Gläsern Wasser beruhigt. Danach dann die Entwarnung: Er hatte die 16.000-Euro-Hürde gemeistert. Am Ende gewann er mit der Unterstützung seines Bruders als Telefonjoker 32.000 Euro und qualifizierte sich für das große Finale am Freitagabend.
Quiz-Kandidat aus Bochum hofft auf Geldbetrag, der sein Leben verändert
Die Teilnahme an der Show sei zwar ein Traum für ihn gewesen, natürlich sei aber auch das Geld nicht uninteressant. „Du kannst plötzlich in kurzer Zeit einen Geldbetrag gewinnen, der dein Leben verändern kann.“ Mit dem Geld möchte sich der Oberliga-Handballer des TuS Bommern in Witten ein paar Dinge gönnen, „für die er sonst einen Igel in der Tasche hätte.“ Zum Beispiel: Technik und eine größere Reise, vermutlich in den asiatischen Raum. Auch seiner Familie möchte er einen Teil geben – besonders seinem Bruder, dieser habe ihm schließlich erst zu den 32.000 Euro verholfen.
Felix Groß: „Vier Millionen Menschen gucken zu, das ist schon absurd“
Nach der Ausstrahlung am Donnerstagabend sei sein Handy explodiert. „Vier Millionen Menschen gucken zu, das ist schon absurd. Darüber darf man in der Situation nicht nachdenken.“ Zwar habe er niemandem gesagt, dass er an der Show teilnimmt, aber alle wussten, dass die Teilnahme schon lange sein Traum war: „Endlich hast du es geschafft“, habe ihm ein Freund geschrieben. Aufgrund der Nachrichtenflut konnte er bisher nicht alle beantworten.
In der WAZ-Redaktion Bochum ist er kein Unbekannter, lange Zeit arbeitete der als freier Mitarbeiter für die Sportredaktion, bevor es ihn über weitere Stationen (u.a. Radio Bochum) zur Polizei brachte. Und nun sogar in die Show von Günther Jauch.