Bochum. Vor knapp drei Monaten ist an der Graf-Engelbert-Schule in Bochum der Boden abgesackt, ein Gebäudeteil seitdem gesperrt. Was gibt’s dazu Neues?
Knapp drei Monate, nachdem an der Graf-Engelbert-Schule der Boden abgesackt ist, dauern die Arbeiten an dem Gymnasium an. Wie berichtet, sind vier Klassenräume, Schulleitungsbüro und Sekretariat seit Ende August gesperrt, weil die Bodenplatte in dem betroffenen Gebäudetrakt unterhöhlt war.
Einen substanziell neuen Sachstand gebe es in dem Fall nicht, teilt die Bezirksregierung Arnsberg auf WAZ-Anfrage mit. Es liefen weiter Bohrungen im Schulhofinnenbereich, erklärt Bezirksregierungssprecherin Ursula Kissel. „Parallel dazu finden Verfüllarbeiten innerhalb und außerhalb der Schule statt.“ Wenn der Boden unterhalb des Schulgebäudes verfüllt ist, stünden ergänzende „Verpressungen“ an.
Graf-Engelbert-Schule in Bochum: Mit Sperrungen arrangiert
Bislang, so Kissel, seien 52 Bohrungen – 27 innen und 25 außen – erfolgt und rund 350 Kubikmeter Baustoff eingebracht worden. Schulleiterin Elke Arnscheidt sagt, sie sei „froh, dass alles untersucht wird“ und „richtig guter Hoffnung, dass wir bald zurückziehen können“. Aktuell sind Schulleiterin, Stellvertreter und Sekretariat provisorisch gemeinsam in einem Klassenraum untergebracht. „Das wäre schon schön, wenn der Verwaltungsbereich wieder zurückziehen kann.“
Insgesamt aber, erzählt Arnscheidt, habe man sich an der Schule mit dem Zustand „arrangiert. Wir kommen damit irgendwie klar“. Die Platzproblematik sei aktuell angesichts eines recht hohen Krankenstands bei Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern nicht „ganz so gravierend“.
Boden an Bochumer Gymnasium abgesackt: Ursache wohl Bergbauschäden
Ursache für den abgesackten Boden sind laut Bezirksregierung wohl Bergbauschäden, „unter anderem Abbau in Flöz Präsident“, so Ursula Kissel. „Möglicherweise sind noch weitere andere Ursachen überlagernd hinzugekommen“, erklärt sie weiter. „Das wird der Sachverständige noch herausarbeiten.“