Bochum-Süd. Die Bezirksregierung hat eine Warnstufe ausgerufen. Das hat Konsequenzen auch für Bochum. Was bei der Hochwasserlage an der Ruhr wichtig ist.

Die anhaltenden Regenfälle der letzten Tage haben zu deutlich steigendem Hochwasser an der Ruhr geführt. Der auch für Bochum ausschlaggebende Ruhrpegel in Hattingen lag am Donnerstagmittag (16. November) knapp unter der Mittleren Hochwassermarke von 5,25 Metern. In Bochum tritt das Kommunale Krisenmanagement zusammen, um zeitig die notwendigen Maßnahmen zu besprechen.

In Dahlhausen ist der Leinpfad an einigen Stellen überflutet, und der Campingplatz der „Wasserfreunde Ruhrmühle“ wurde vorsichtshalber geräumt. Dies teilt die Stadt Bochum auf Nachfrage mit. Grundlage für das Zusammentreten des Krisenmanagements ist, dass die Bezirksregierung aufgrund der Pegelstände am Oberlauf der Ruhr ein sogenanntes „Kleines Hochwasser“ festgestellt hat. Dies besagt etwa, dass der Fluss über seine Ufer tritt und kleinere Beeinträchtigungen für die Anrainer möglich sind.

Für Torsten Kelle, Bezirksleiter der Bochumer DLRG, handelt es sich derzeit um Routinemaßnahmen. „Wir haben aktuell keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass das Hochwasser größere Ausmaße annimmt. Trotzdem haben wir natürlich unsere Vorbereitungen getroffen, um gegebenenfalls rasch und professionell reagieren zu können.“

Seit dem Jahrhunderthochwasser im Juli 2021 haben die beteiligten offiziellen Stellen ihre Informations- und Handlungsketten überprüft. Denn damals hatte es Kritik an den in Teilen zu späten Reaktionen und Warnungen der Behörden auf die etwa im Ahrtal verheerenden Folgen des Hochwassers gegeben. Mit diesem jetzt eingeführten engeren Monitoring soll auch in Bochum schneller und vorausschauender auf mögliche gefährliche Hochwasser-Entwicklungen reagiert werden können.