Bochum. Dem Ex-Chef einer Bochumer GmbH wird vorgeworfen, mit Umsatzsteuern getrickst und 7,8 Millionen Euro Steuern verkürzt zu haben. Das sagt er dazu.
Der mutmaßliche Beuteschaden, den der Angeklagte (54) beim Finanzamt Bochum-Mitte angerichtet haben soll, klingt schwindelerregend: 7.806.000 Euro. Seit Dienstag steht er wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung vor der 2. Wirtschaftsstrafkammer des Bochumer Landgerichts. Dort weist der Gelsenkirchener alle Vorwürfe zurück: „Ich habe mich in keinster Weise strafbar gemacht.“
Es geht um Rechnungen, denen gar keine Leistungen zugrunde gelegen haben sollen
Laut Anklage war der Mann Geschäftsführer einer in Bochum ansässigen GmbH für Telekommunikation, Speichermedien und Computerzubehör. In den Jahren 2018 und 2019 soll er an einem so genannten „Umsatzsteuer-Karussell“ mit weiteren Firmen mitgemischt und beim Finanzamt in 14 einzelnen Fällen unberechtigt Vorsteuern geltend gemacht haben. Es geht um (Schein)-Rechnungen, denen gar keine Leistungen zugrunde gelegen haben sollen, und mutmaßliche Tricksereien mit der Erstattung von Umsatzsteuern.
„Ich bin sehr nervös und es fällt mir extrem schwer, hier zu sitzen“, sagte der Angeklagte.
Das Gericht hat neun weitere Verhandlungstage bis 18. Dezember terminiert.