Bochum. Spektakel in der Bochumer Innenstadt: Eine Arztpraxis bekommt ein neues MRT-Gerät. So kam der 15-Tonnen-Koloss ins Gebäude.

Die Lieferung, die da am Sonntagmittag auf dem Bongard-Boulevard stand, war schwer. 15 Tonnen schwer, um genau zu sein – und entsprechend groß war auch der Aufwand, sie an ihren Bestimmungsort zu bekommen. Die Radtop-Praxis für Radiologie im City-Point hat ein neues MRT-Gerät bekommen. Der Magnet-Koloss wurde mit einem riesigen Kran durch ein Loch in der Außenfassade in den dritten Stock gehievt. Dafür war der Boulevard den ganzen Sonntag lang gesperrt.

Millionen- und tonnenschwere Fracht: Die Radiologie-Praxis „Radtop“ im City-Point hat neues, offenes MRT-Gerät bekommen. Für die Lieferung wurde die Fassade im dritten OG geöffnet.
Millionen- und tonnenschwere Fracht: Die Radiologie-Praxis „Radtop“ im City-Point hat neues, offenes MRT-Gerät bekommen. Für die Lieferung wurde die Fassade im dritten OG geöffnet. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Rund eine Million Euro investiert Dr. med. Mehmet Topcu in das neue Gerät. Nicht nur die Anschaffung an sich kostet, auch der Einbau war ein Kraftakt: Die Praxis-Räumlichkeiten sind statisch entsprechend umgebaut worden, über ein spezielles Gerüst vor der Fassade des City-Points wurde der Kernspintomograph auf Schienen ins Gebäude geschoben. Selbst der Standort des Kranes ist akribisch vorbereitet und vom Tiefbauamt genehmigt worden: Schließlich führt darunter führt die U-Bahn durch die Stadt.

Blick aus der Praxis heraus: Über ein spezielles Gerüst wurde der Kernspintomograph ins Gebäude bugsiert. Hier sind die vorbereitenden Arbeiten zu sehen.
Blick aus der Praxis heraus: Über ein spezielles Gerüst wurde der Kernspintomograph ins Gebäude bugsiert. Hier sind die vorbereitenden Arbeiten zu sehen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Wo in der Praxis vorher ein Warte- und ein Konferenzraum untergebracht waren, soll gegen Ende des Jahres das neue offene MRT zum Einsatz kommen. Mehmet Topcu bietet in seiner Privat- und Kassenpraxis für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin unter anderem umfangreiche Vorsorge-Checks an. Er sieht eine steigende Nachfrage der offenen Geräte: Diese seien deutlich komfortabler als herkömmliche Röhren und „wirklich sehr leise“, die Bildqualität aber hervorragend.