Bochum. Das Bochumer Bermudadreieck hat dank Fördergeldern des Bundes erstmals zwei hauptamtliche Manager. Wer sie sind, was sie bewegen wollen.
Im Bermudadreieck haben zwei hauptamtliche Quartiersmanager die Arbeit aufgenommen. Jimena Salloch und Canice O´Brien sollen Bochums bekannteste Ausgehmeile weiter voranbringen. Jährlich 120.000 Euro Staatshilfen machen das möglich.
„Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ): So heißt ein Förderprogramm, mit dem die Bundesregierung ausgewählte Städte dabei unterstützen will, nach der Corona-Pandemie „attraktive (...) Zentren zu erhalten bzw. zu entwickeln“. Bis 2025 stehen dafür 250 Millionen Euro bereit.
Bermudadreieck Bochum: 480.000-Euro-Förderung läuft bis 2025
Die Bochumer Wirtschaftsentwicklung habe sich massiv ins Zeug gelegt, Gelder aus dem Berliner Fördertopf für die Immobilien- und Standortgemeinschaft Bermudadreieck zu gewinnen, lobten ISG-Vertreter bereits 2022. Mit Erfolg. 480.000 Euro wurden damals zugesichert (die WAZ berichtete).
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Planungssicherheit habe es aber erst vor wenigen Monaten gegeben, berichtet ISG-Sprecher Christian Bickelbacher („ThreeSixty“). Daher konnten die beiden Quartiersmanager, die über das Bundesprogramm finanziert werden, erst kürzlich ausgewählt und eingestellt werden. Die Förderung läuft nun für zwei Jahre.
Neue Manager sind Eigengewächse – und kennen die Ausgehmeile bestens
Den Zuschlag erhielten zwei Bochumer Eigengewächse, die das Dreieck bestens kennen. Canice O´Brien (51) gilt als der erste irische Wirt in Bochum. Von 1994 bis 2001 war er der Besitzer und das Gesicht des Pubs „Danny O’Brien“ an der Viktoriastraße. Zuletzt war er für die Gastronomie am Konrad-Adenauer-Platz (KAP) verantwortlich. „Ein Urgestein mit Stallgeruch“, würdigt Christian Bickelbacher.
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Seine Partnerin im Bermuda-Management ist Jimena Salloch. Die Journalistin ist in Bochum geboren und aufgewachsen. „Ich weiß, wie die Menschen hier ticken“, sagt die 48-Jährige, die zuletzt bei der Ruhr Tourismus GmbH in Oberhausen tätig war und u.a. die „Extraschicht“ begleitete.
Auch neue Veranstaltungsformate sollen das Dreieck beleben
Die Aufgaben werden geteilt. Canice O’Brian ist im Bermuda-Infopoint im Parkhaus P8 direkter Ansprechpartner für die Mitglieder, Kunden und Gäste. Jimena Salloch kümmert sich im Haus der Wirtschaftsförderung an der Viktoriastraße um die Öffentlichkeitsarbeit und alle organisatorischen Fragen rund ums Dreieck, das u.a. über eine quartierseigene Müllabfuhr verfügt.
Zusammen halten sie den Kontakt zur Stadt, zur Bochum Marketing GmbH und zu weiteren Partnern und Institutionen in Bochum und in der Region. Dabei gelte es, auch neue Projekte in Angriff zu nehmen, betont Christian Bickelbacher. Dazu gehören der Ausbau von Wetterschutzanlagen wie Windfängen und Markisen, die Einrichtung einer öffentlichen Toilette für Schwerbehinderte, ein „Taubenhotel“ (wichtig zur Entnahme der Eier), mehr Grün auf der Kortumstraße sowie neue Veranstaltungsformate, darunter ein Familienfest.
Quartiersmanager sollen über 2025 hinaus im Einsatz sein
Ganz oben auf der Agenda steht zudem die Werbung weiterer Mitglieder. Mehr als 70 sind es aktuell. Zuwachs ist erwünscht, ebenso wie zusätzliche Werbeeinnahmen. Denn die ISG hat das Ziel, beide Manager über den Förderzeitraum 2025 hinaus zu beschäftigten. „Bisher waren wir sechs Ehrenamtler im Vorstand. Nun wird die Arbeit professionalisiert. Das ist so wertvoll, dass es in jedem Fall fortgesetzt werden soll“, bekräftigt Bickelbacher und ist optimistisch: „Ein großer Schritt ist möglich.“
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Stadtbaurat Markus Bradtke ergänzt: „Das Bermudadreieck leistet einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität unserer Stadt.“ Die Fördergelder stellten sicher, dass Bochum „auch weiterhin in der obersten Liga der Ausgehmeilen in Nordrhein-Westfalen mitspielen wird“.