Bochum. 40.000 Haushalte in Bochum verwenden Gelbe Säcke. Wer sich auf einem neuen USB-Portal anmeldet, erhält eine zusätzliche Rolle. So funktioniert’s.

40.000 Haushalte in Bochum nutzen für ihren Verpackungsmüll die Gelben Säcke. Deren Verteilung hat der Umweltbetrieb USB zum Jahresbeginn auf zwei Rollen beschränkt. Jetzt gibt’s eine Zusatzrolle – allerdings nur, wenn man sich für ein neues Kundenportal registrieren lässt.

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Bisher bezogen die Haushalte jährlich frei Haus zwei Rollen mit jeweils 13 gelben Säcken. Nachschub gab es jederzeit auf den Wertstoffhöfen und in den städtischen Bürgerbüros. Damit ist es seit diesem Jahr vorbei. Immer wieder seien die Gelben Säcke zweckentfremdet worden, meist für Grünschnitt, heißt es beim USB. Deshalb solle „die Anzahl der ausgegebenen Säcke auf das tatsächlich benötigte Maß beschränkt werden“. Das bedeutet: Jeder Haushalt wurde bis zum Frühjahr weiterhin mit zwei Rollen beliefert, nun aber mit jeweils 20 Säcken. Die sollten für das ganze Jahr reichen. Die Ausgabe auf den Wertstoffhöfen und in den Bürgerbüros wurde gestoppt.

USB Bochum: Nach Anmeldung gibt es einen QR-Code

Auch bei der WAZ beschweren sich immer wieder USB-Kunden, die mit den zwei Rollen nicht auskommen. Der Umweltbetrieb reagiert mit einem Online-Portal, das in diesen Tagen an den Start ging. „Im ersten Schritt steht das Portal allen Bochumerinnen und Bochumern zur Verfügung, die über keine Wertstofftonne verfügen“, erklärt USB-Sprecher Jörn Denhard.

So funktioniert’s:

– Die Kunden melden sich auf www.usb-bochum.de/kundenportal mit ihrem Namen und ihrer Adresse an.

– Der USB prüft, ob es an der Adresse tatsächlich keine Wertstofftonne gibt. Sonst wird die Funktion gesperrt.

– Ist keine Tonne vorhanden, erhalten die Bürger einen QR-Code. Er kann auf dem Smartphone oder als Ausdruck auf allen Wertstoffhöfen sowie in der USB-Verwaltung an der Hanielstraße 1 vorgezeigt werden.

– Die Mitarbeiter scannen den Code vor Ort. Ausgegeben wird dann eine zusätzliche Rolle mit 20 Gelben Säcken.

Umweltbetrieb bereitet Service auch ohne digitalen Zugang vor

„Der QR-Code ist für eine einmalige Nutzung gültig und kann jährlich ab der zweiten Jahreshälfte neu erzeugt werden“, so Jörn Denhard. Ansonsten halte der USB an der neuen Verteilung fest. Heißt: Die regulären zwei Rollen pro Haushalt gibt’s erst wieder zum Jahreswechsel 2023/24.

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Dem Umweltbetrieb sei bewusst, dass vor allem viele ältere Bürgerinnen und Bürger keinen digitalen Zugang haben. „Deshalb bereiten wir derzeit ein Verfahren vor, mit dem man auch ohne Online-Registrierung zu einer zusätzlichen Rolle kommen kann“, berichtet Jörn Denhard. Derweil soll das Kundenportal ausgebaut werden und künftig den Zugriff auf weitere Dienstleistungen des USB erleichtern.