Bochum. Ihre Performance „Don't Worry Be Yoncé“ war in Bochum ein großer Erfolg. Jetzt ist die niederländische Regisseurin mit nur 34 Jahren gestorben.

Das Schauspielhaus Bochum trauert um Stephanie van Batum: Die niederländische Regisseurin und Performerin starb am 13. August im Alter von nur 34 Jahren. Zur Todesursache macht das Theater keine näheren Angaben. Eine Trauerfeier fand am Montag im Amsterdam statt. Auf eigenen Wunsch dient ihre Facebook-Seite als Kondolenzbuch „In Memoriam“.

Trauer um niederländische Theatermacherin am Schauspielhaus Bochum

In Bochum bekannt wurde Stephanie van Batum durch ihre Regiearbeit „Don’t Worry Be Yoncé“, die seit 2018 regelmäßig in den Kammerspielen zu sehen war und hier ein auffallend junges Publikum begeisterte. Die bildstarke und gewitzte Hommage an Popstar Beyoncé war van Batums Abschlussinszenierung an der Münchener Otto-Falkenberg-Schule, wo sie von 2013 bis 2017 Regie studierte. In teils größeren Abständen wurde die Performance danach immer mal wieder im Schauspielhaus gezeigt. Van Batum selbst spielte eine der vier Frauenfiguren.

Wiederaufnahme in den Kammerspielen muss ausfallen

Daneben inszenierte die 1988 in Leeuwarden geborene Regisseurin unter anderem in Amsterdam, München und zuletzt am Staatstheater Mainz. „Mit Bestürzung haben wir von ihrem Tod erfahren“, sagt Vasco Boenisch, künstlerischer Direktor des Schauspielhauses. „Wir kannten Stephanie als warmherzigen Menschen und energievolle Künstlerin, die mit ,Don’t Worry Be Yoncé‘ gleichzeitig das Publikum von den Sitzen reißen und dabei gewitzt mit popfeministischen Diskursen spielen konnte. Ihr früher Tod macht uns sehr traurig.“

Die geplante Wiederaufnahme von „Don’t Worry Be Yoncé“ am Freitag, 15. September, in den Kammerspielen ist abgesagt: „Nach der Trauerfeier wird mit den Beteiligten der Inszenierung gesprochen, ob und wie es mit dem Stück weitergehen kann“, sagt Sprecher Alexander Kruse. (sw)