Bochum-Mitte. Die CDU in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte regt an, in Grünanlagen öffentliche Toiletten aufzustellen. Stadt winkt ab: zu teuer.
Für öffentliche Toilettenanlagen in Parks und Grünanlagen setzt sich die CDU im Bezirk Bochum-Mitte ein. Doch die Stadtverwaltung macht da wenig Hoffnung: Es fehlt an Geld.
Fraktionsvorsitzende Susanne Dewender: „In den letzten Jahren hat es eine Aufwertung von öffentlichen Parks und Grünflächen gegeben. So wurden etwa der Volkspark und die Schmechtingwiese in Hamme durch neue Spielplätze, Sportgeräte, Multifunktionsspielfelder und sowie Bänken und Liegewiesen und Grillflächen attraktiviert.“ Das führte dazu, dass vor allem in der wärmeren Jahreszeit mehr Bürgerinnen und Bürger die Parks nutzten. Indessen beschwerten sich Anlieger der Grünflächen über Wildpinkler und nachfolgende Geruchsbelästigungen, weil WCs fehlten.
Projekt „Bochums stille Örtchen“
Für die Ausstattung von öffentlichen Park- und Grünflächen mit WC-Anlagen liege kein Konzept vor, und sei auch nicht vorgesehen, erklärt dazu das Umwelt- und Grünflächenamt zur nächsten Sitzung des Bezirks Mitte. Im Rahmen der Bochum Strategie werde zurzeit die Versorgung des Stadtgebietes Bochum mit Toiletten im Projekt „Bochums stille Örtchen“ grundsätzlich geprüft.
Stadt: Miet-Toiletten sprengen das Budget
Um bereits in dieser Saison eine Verbesserung zu erreichen, fragt die CDU an, ob mobile Klos angemietet werden könnten. Dazu die Verwaltung: Der USB vermiete mobile Toilettencontainer. Die Mietkosten für diese Container betrügen zurzeit 550 Euro für ein Wochenende. Finanzielle Mittel stehen für mobile WC-Anlagen im derzeitigen Haushalt nicht zur Verfügung. Zudem habe die Erfahrung gezeigt, dass die Klos regelmäßig zerstört wurden.
Die Einrichtung von Toilettenanlagen belaste den städtischen Finanzhaushalt mit hohen Bau- und Unterhaltungskosten. Stationäre Toilettenanlagen in Park- und Grünanlagen generell vorzuhalten stehe in keinem vertretbaren Kosten-Nutzen-Verhältnis.