Bochum. Seine Handbibliothek hat der bekannte Menschenrechtsanwalt und Publizist Rolf Gössner dem Fritz-Bauer-Forum in Bochum als Schenkung übergeben.
Für seinen Besuch in Bochum hat der renommierte Menschenrechtsanwalt und Publizist Rolf Gössner etwas mitgebracht. Der Fritz-Bauer-Bibliothek stiftet er seine Handbibliothek aus rund 70 Jahren bundesdeutscher Geschichte. Die Schenkung umfasst zeitgeschichtliche, rechts-, innen- und justizpolitische Titel aus seiner Arbeit als Anwalt und Publizist. „Ich habe die Bücher nicht gezählt, aber es dürften rund 35 laufende Meter an Büchern verpackt in gut 50 Karton sein.“ Die Geschäftsführerin der Buxus-Stiftung und Initiatorin des im Aufbau begriffenen Fritz-Bauer-Forums, Irmtrud Wojak, freut sich sehr über die Schenkung.
Gössner, der am Donnerstagabend (6. Juli) im Bochumer Kunstmuseum zum Thema „Gefahren für Demokratie und Menschenrechte“ sprach, nutze die Gelegenheit, um sich den beinahe fertiggestellten Bibliotheksbau in der ehemaligen Trauerhalle an der Feldmark anzuschauen. Hier wird die Fritz-Bauer-Bibliothek aufgebaut. Der eindrucksvolle Bibliotheksraum mit seiner frei stehenden stählernen Regalkonstruktion und den hellen hölzernen Regalböden wird einmal bis zu 45.000 Bücher beherbergen.
Buxus-Stiftung lädt zum Sommerfest
Das gesamte Forum soll Ende des nächsten Jahres fertiggestellt werden. Für die Büros, Seminar- und Veranstaltungsräume sowie ein Café werden Teile der alten Friedhofsverwaltung genutzt und erweitert. Doch das Kernstück des Forums mit der im Brutalismusstil entworfenen Trauerhalle des früheren Bochumer Stadtbaumeisters Ferdinand Keilmann wird früher fertig. Der Zeitplan konnte gut eingehalten werden. Allerdings sind die Kosten, nicht zuletzt wegen Lieferschwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, um ein Drittel gestiegen.
Am 11. August gibt es ein Sommerfest. Von 15 bis 21 Uhr mit künstlerischen Beiträgen, Livemusik und Essen und Trinken rund um die fertiggestellte Bibliothek wird gefeiert.