Bochum. Wegen mutmaßlichen Drogenhandels in der JVA Bochum stehen zwei Männer und eine Frau vor Gericht. Es geht auch um Pakete mit doppeltem Boden.

Zwei Männer (32, 33), die wegen Drogendelikten in der JVA Bochum einsaßen, sollen ihre Geschäfte auch hinter Gittern weiterbetrieben haben. Sie stehen seit Montag vor dem Landgericht Bochum.

Neben ihnen auf der Anklagebank sitzt eine 32-jährige Frau aus Datteln. Sie soll bei dem mutmaßlichen Drogenhandel kräftig mitgemischt haben. Alle drei befinden sich wegen der Vorwürfe in Haft.

Anklage: Name eines Bochumer Verteidigers missbraucht

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Die aus Bochum gebürtige Angeklagte soll zwischen September 2021 und Juni 2022 auf Anweisung der beiden Mitangeklagten Haschisch erworben und in das Gefängnis geschmuggelt haben, damit es von ihnen dort verkauft werden konnte. Das Rauschgift wurde laut Anklage in Briefumschlägen mit der Aufschrift „Verteidigerpost“ oder in Paketen mit doppeltem Boden versteckt. Dabei soll auch der Name eines realen Verteidigers aus Bochum missbraucht worden sein. Auch Handys sollen in die JVA geschmuggelt worden sein.

Dem Vorwurf zufolge lieferte die 32-Jährige auf Anweisung der Männer auch außerhalb der JVA an nicht inhaftierte Kunden Drogen aus. Es geht um insgesamt acht Einzelfälle. Gesamtumsatz laut Anklage: 1556 Euro.

Zum Prozessauftakt haben die Angeklagten die in der Anklage geschilderten äußeren Abläufe teilweise eingeräumt. Es gibt Termine bis 7. August.