Bochum-Sundern. An der Sternwarte finden Verfüllarbeiten statt. Anwohner schlägt vor, mit dem dazu benötigten Wasser den Wald zu wässern. Was die Stadt sagt.

Die Waldbrandgefahr wächst deutschlandweit. Die anhaltende Trockenheit treibt auch WAZ-Leser Detlef Pracht um. Er beobachtet als Anwohner die Verfüllarbeiten im Auftrag der Stadt Bochum an der Sternwarte und findet: „Hier wird sinnlos Wasser verschwendet.“

Bei den Bohrarbeiten, so seine Beobachtung, werde eine große Menge an Wasser benötigt. Das Bohrwasser werde dann anschließend über ein Containersystem vom Sand befreit und dann einfach in den Kanal geleitet.

Hydrant den ganzen Tag voll aufgedreht

„Da laufen den ganzen Tag Tausende Kubikmeter Wasser aus; der Hydrant ist voll aufgedreht. Wir sprechen laufend über Wassermangel und trockene Waldböden. Warum leitet man das Wasser nicht in den direkt benachbarten Wald? Man könnte Energie sparen und würde dem Wald helfen. Wasserverschwendung sollte doch vermieden werden.“

Grund für die Bohrungen seien, so Pracht, Hohlräume, die durch den frühen Bergbau entstanden seien und zur Sicherheit verfüllt werden. Dazu werde Wasser benötigt, „für derartige Bohrungen unverzichtbar. Aber warum nutzt man diese Wasser nicht?“

Stadt verweist auf mögliche Kontaminationen

Die Stadt Bochum habe er bereits informiert. Die verwies auf mögliche Kontaminationen. Das, so findet Detlef Pracht, ließe sich doch lösen: „Das Wasser müsste nur auf Verunreinigungen untersucht werden. Wenn keine Gefahr besteht, ließe es sich für den Wald einsetzen. Solche Tests kosten nicht viel.“ Und wenn das Wasser kontaminiert wäre, sollte es auch nicht in den Kanal geleitet werden, sagt er.

Dazu erklärt Peter van Dyk auf Anfrage der WAZ: „Nach Paragraf 8 Wasserhaushaltsgesetz müsste für die vorgeschlagene Lösung eine Einleitung ins Grundwasser beantragt werden. Wegen der zu vermutenden Schadstoffe im Untergrund kann dies aber nicht genehmigt werden.“