Wegen Schwarzgeschäften und Sozialbetruges in großem Stil ist jetzt ein ehemaliger Schrotthändler (33) aus Bochum zu einem Jahr und sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Schaden ist sechsstellig.
Weil er seinen Schrotthandel komplett schwarz betrieben hatte, ist jetzt ein Bochumer Familienvater (33) vom Schöffengericht zu anderthalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Mit dem steuerfreien An- und Verkauf des Schrottes hatte er von 2004 bis 2008 einen Steuerschaden von über 111.000 € angerichtet. Daran beteiligt war teilweise auch seine Ehefrau (29). Denn einige Verkäufe liefen zur Verschleierung auf ihren Namen.
33.000 Euro Sozialgeld ergaunert
Die Eheleute (zwei Kinder) betrogen aber noch auf andere Weise den Staat. Von Januar 2005 bis Dezember 2007 bezogen sie Arbeitslosengeld II. Das war möglich, weil sie bei der Arbeitsagentur angegeben hatten, dass der Umsatz des Schrotthandels - jährlich - nur zwischen 1500 und 2500 € betrage. Tatsächlich belief er sich jährlich auf bis zu 160 000 €. Mit dieser Lüge erschwindelte sich das Paar 33 000 € aus den Sozialkassen. Die Frau bekam sechs Monate Haft auf Bewährung.
Die Firma ist mittlerweile platt. Der Schaden ist nicht beglichen. Aufgeflogen waren die Betrügereien angeblich, weil der Schrotthandel des Angeklagten in den Büchern eines Geschäftspartners auftauchte, der alles korrekt abgerechnet hatte - mit Umsatz und Kaufadresse.