Bochum-Wiemelhausen. Das Benefizspiel gegen Schalke 04 war ein Hit. Die Spielgemeinschaft Concordia Wiemelhausen/SC Weitmar 45 gibt in Bochum alles. Geld für Kinder.

Olaf Thon ist unumstritten der begehrteste Spieler beim Benefizspiel der Traditionsmannschaft von Schalke 04. Autogramme und Selfies sind beliebt, und er steht mit dem Mikro zum Interview parat vor der Partie. Fußballweltmeister 1990, Vizeweltmeister 1986, UEFA-Pokalsieger, Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger, gilt als bodenständig: Er kommt bei den Fans weiterhin sympathisch und volksnah rüber, wirkt authentisch, redet normal, direkt, offen. Nach gut einer Stunde wird er nach guten Leistungen ausgewechselt. Die Kondition lässt im Alter von 57 Jahren halt etwas nach, vor allem bei den sommerlichen Temperaturen am Benefiztag im Sportpark an der Glücksburger Straße.

Lob für diese Benefizaktion

„Eine ganz tolle Aktion, ich freue mich, hier dabei zu sein“, erklärt Olaf Thon. Und blickt auch auf den Schalker Bundesliga-Abstieg am Tag zuvor: „Das hat geschmerzt, aber wir peilen natürlich den direkten Wiederaufstieg in die Erste Liga an.“ Unter den Fans des VfL Bochum herrscht extreme Euphorie über den Klassenerhalt in diesem dramatischen Saisonfinale.

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Im Sportpark Concordia Wiemelhausen 08/10 fand am Pfingstsonntag ein ganz besonderes Event für den guten Zweck statt: Die Traditionsmannschaft des FC Schalke 04 trat um 15 Uhr gegen eine Spielgemeinschaft von Concordia Wiemelhausen/SC Weitmar 45 an, zugunsten der Ev. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Overdyck. Und gewann erwartungsgemäß 10:2. Die Zuschauer sahen also viele Tore und gekonnte Spielzüge der weiterhin technisch versierten Altstars.

Volle Ränge und gute Laune herrschten  beim Spiel der Ü40-Spielgemeinschaft von Concordia Wiemelhausen und SC Weitmar 45 (weisse Trikots) gegen die Schalker Traditions-Elf.
Volle Ränge und gute Laune herrschten beim Spiel der Ü40-Spielgemeinschaft von Concordia Wiemelhausen und SC Weitmar 45 (weisse Trikots) gegen die Schalker Traditions-Elf. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Viele Lobreden

Bereits um 13 Uhr ist Einlass, frühes Erscheinen lohnt sich, denn ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein wird geboten mit Vorspielen der Jugend-Mannschaften, Imbiss und Getränken, Hüpfburg, Infos und Aktionsstand mit Kinderschminken und Buttonmaschine, Tombola, Interviews und Moderation durch Michael Bringmann. „Ganz wichtig war allen Beteiligten, dass der Erlös an die Stiftung Overdyk geht, um Kindern in Not zu helfen. Eine Herzensangelegenheit“, so Peter Krolak, seit über 30 Jahren Geschäftsführer von Concordia Wiemelhausen. Das betonten u.a. auch Wolfgang Horneck, Vorsitzender des Bochumer Sportausschusses, und der Präsident des Rotary-Clubs. Die Kleinen seien eine Herzensangelegenheit. Was auch Europa-Abgeordneter Dennis Radke betont. Es gehe hier schließlich um den guten Zweck.

Sehenswerte Leistungen boten die Kicker beim Spiel der Ü40-Spielgemeinschaft von Concordia Wiemelhausen und SC Weitmar 45 (weiße Trikots) gegen die Schalker Traditions-Elf am Pfingstsonntag.
Sehenswerte Leistungen boten die Kicker beim Spiel der Ü40-Spielgemeinschaft von Concordia Wiemelhausen und SC Weitmar 45 (weiße Trikots) gegen die Schalker Traditions-Elf am Pfingstsonntag. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Kindern helfen

Zurück zum Sport: Über viele Monate hatten zahlreiche ehrenamtliche Kräfte diesen Benefiztag vorbereitet, die Schalker Traditionsmannschaft als Aushängeschild. Mit Rüdiger Abramczik und Klaus Fichtel als Trainer und zahlreichen Schalker Größen auf dem Platz - von Olaf Thon über Tomasz Waldoch bis Matthias Herget. Die sportlichen Größen geben Gas auf dem Kunstrasenfeld von Concordia Wiemelhausen.

Stimmung auf den Rängen oder weiter oben im VIP-Beriech. Die Laune ist bestens, alle wollen diesen guten Zweck unterstützen, Kindern in der Not in diesen Zeiten helfen. „Allein ein Ausflug an die deutsche Nordseeküste ist für sie grandios“, betont Peter Krolak. Offenbar nicht mehr selbstverständlich in einem Land, das andere Prioritäten setzt. Lob dafür auch von Marcus Stawars und Europa-Parlamentarier Dennis Radke aus Wattenscheid. Man müsse Zeichen setzen, wie diese vor Ort.