Bochum. Das „Antonius-Quartier“ gilt als eines der spannendsten Bauprojekte in Bochum. Es gibt aktuelle Entwicklungen – und einen neuen Besitzer.

Das „Antonius-Quartier“ hat einen neuen Besitzer. Der Bochumer Unternehmer Werner Boxbücher (70) hat das komplette Objekt im Griesenbruch an die Münchner Investorengruppe LKC verkauft. „Die neuen Eigentümer werden sich aber in allen Details an unser Konzept halten“, kündigt Boxbücher an.

Es ist eines der architektonisch ambitioniertesten Wohnbauprojekte Bochums, das derzeit an der Bessemerstraße an Fahrt aufnimmt. Auf 18 Millionen Euro werden die Gesamtkosten für das Unterfangen beziffert, die 120 Jahre alte Antoniuskirche und deren Umfeld zu einem hochmodernen Wohnquartier zu entwickeln.

„Antonius-Quartier“ in Bochum: Arbeiten sind in vollem Gange

2018 hatte Boxbücher das seit 14 Jahren leerstehende Gotteshaus erworben – mit dem Ziel, es wie zuvor u.a. das Thyssenkrupp-Gesundheitshaus an der Bessemerstraße, das evangelische Gemeindehaus in Hordel und den Hochbunker in Günnigfeld für Wohnen und Arbeiten wiederzubeleben.

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Die Arbeiten auf der 2000-Quadratmeter-Fläche sind in vollem Gange. Versorgungsleitungen wurden verlegt. Im renovierten Pfarrhaus sind drei Wohnungen entstanden. An der Stelle des einstigen Pfarrsaals werden vier „Townhäuser“ mit kleinen Vorgärten errichtet.

So soll das „Antonius-Quartier“ nach der Fertigstellung in zwei Jahren aussehen.
So soll das „Antonius-Quartier“ nach der Fertigstellung in zwei Jahren aussehen. © FFS

Abrissarbeiten sollen in der nächsten Woche abgeschlossen sein

Aktuell wird der Um- und Ausbau der Kirche in Angriff genommen. Die alte Sakristei ist verschwunden. Die Dachziegel wurden entfernt. Nur die Seitenwände bleiben stehen. „In der nächsten Woche werden alle Abrissarbeiten beendet sein“, sagt Jürgen Himmelmann, der als Bochumer Bevollmächtigter der LKC-Gruppe und deren Geschäftsführer Nicolas Kemper, Dr. Stephan von Gronau und Dr. Stefan Berz das „Antonius-Quartier“ federführend betreut.

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Noch im Frühjahr soll die Baugrube für eine doppelstöckige Tiefgarage mit 33 Stellplätzen (alle mit Anschlüssen für Elektroautos) ausgehoben worden. Vorgesehen sind zudem u.a. 127 Fahrrad-Stellplätze und ein Kinderspielplatz. Der 35 Meter hohe Kirchturm bleibt als Landmarke stehen und begehbar.

Eigentümer: 60 Prozent der Wohnungen sind bereits verkauft

Die insgesamt 39 Eigentumswohnungen vom Apartment bis zur Maisonettewohnung (Werbung: „Geschützt von alten Mauern, bewacht vom Kirchturm“) umfassen 30 bis 165 Quadratmeter. Die exklusiven Bleiben kosten laut Boxbücher 4000 Euro pro Quadratmeter. Das Interesse sei groß, sagt Jürgen Himmelmann: „60 Prozent sind bereits verkauft.“ Im Mai 2025 sollen alle Wohnungen bezugsfertig sein.

Informationen gibt es auf antonius-quartier.de. Hier kann per Kamera auch der Baufortschritt „live“ verfolgt werden.