Bochum. „Trotz aller Versuche ist es nicht möglich, den Abiball aus eigener Kraft zu finanzieren“, so der Abi-Jahrgang einer Bochumer Schule. Die Gründe.

„Unser ganzer Jahrgang wünscht sich einen schönen Abschluss“, sagt Leonie Nienaber (18). Sie besucht die Erich-Kästner-Schule in Bochum und organisiert unter anderem zusammen mit Olga Jeschke (18) und Maja Haßelkus (19) den Abiball der 13. Jahrgangsstufen. Das Problem: „Trotz aller Versuche ist es nicht möglich, unseren Abiball aus eigener Kraft zu finanzieren.“

Die ganze Oberstufenzeit haben die Gesamtschülerinnen und -schüler unter Corona-Bedingungen erlebt. Kurz vor dem Abschluss nach der zehnten Klasse fing 2020 der Lockdown an. „Den konnten wir gar nicht richtig feiern“, erklärt Olga. Sie hätten damals die Zeugnisse bekommen und mussten das Schulgelände kurz danach direkt verlassen. „Wir hoffen, dass wir das nun nachholen können.“

Bochumer Abijahrgang plant 5000 Euro für Abiball ein

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Das Problem: So ein Abiball kosten ganz schön viel Geld. Etwa 5000 Euro veranschlagen die Schülerinnen und Schüler: für Dekoration und Sekt-Empfang bei der Zeugnisvergabe sowie ein gemeinsames Essen mit den Familien. Für Letzteres soll der Eigenanteil pro Eintrittskarte gesenkt werden. Hinzu kommt die Party in der Woche danach. „Alleine der Raum dafür kostet 2000 Euro, inklusive Getränke und Security.“ Die Kosten für den DJ kommen noch obendrauf.

Maja Haßelkus, Olga Jeschke und Leonie Nienaber machen in diesem Jahr ihr Abitur an der Erich-Kästner-Schule in Bochum. Sie erklären: „Trotz aller Versuche ist es nicht möglich, unseren Abiball aus eigener Kraft zu finanzieren.“ 
Maja Haßelkus, Olga Jeschke und Leonie Nienaber machen in diesem Jahr ihr Abitur an der Erich-Kästner-Schule in Bochum. Sie erklären: „Trotz aller Versuche ist es nicht möglich, unseren Abiball aus eigener Kraft zu finanzieren.“  © WAZ | Carolin Rau

Etwa 1500 Euro haben die Abiturientinnen und Abiturienten um Leonie, Olga und Maja bisher gesammelt – zu wenig. „Corona-bedingt war es uns letztes Jahr nicht möglich, das benötigte Geld für unseren Abschlussball zusammen zu bekommen“, sagt Olga. Dreimal hat die Jahrgangsstufe in den vergangenen Wochen Kuchen verkauft, zuvor ging das aus Hygienegründen wegen der Pandemie nicht. Auch größere Events habe es wegen Corona nicht gegeben.

Unternehmen spenden weniger als früher

Jetzt können die Schülerinnen und Schüler zwar Kuchen verkaufen, doch die Zeit rennt: am 31. März ist der letzte Schultag, davor stehen die Vor-Abi-Klausuren an. Über eine Vor-Abi-Party am 10. Februar im Club „Rouge“ soll noch etwas Geld reinkommen, zwei Euro pro verkaufter Karte fließt in die Kasse.

Derzeit akquiriert das Orga-Team Sponsoren – hofft auf eine Spende zum Beispiel gegen Werbung auf Plakaten oder in der Abi-Zeitung. Allerdings, so Leonie: „Viele Unternehmen spenden nicht mehr für Abibälle, da sie so viele Anfragen von Schulen aus Bochum und in der Umgebung erhalten. „Viele Freunde von mir haben letztes Jahr Abi gemacht, da haben viele Eltern gespendet, die Unternehmen haben“, sagt Maja. In diesem Jahr sei das nicht der Fall.

Sponsoren können sich per E-Mail unter oder via Instagram @eks_abikomitee melden.