Bochum. Lange hat die Vermarktung einer begehrten Fläche im Zentrum von Bochum gedauert. Ein Teil ist verkauft, möglichst bald soll sie bebaut werden.
Mehrere Jahre lang hat die Vermarktung des Filetgrundstücks zwischen Neustraße und Kreuzstraße in unmittelbarer Nähe zum Bermudadreieck im Zentrum von Bochum gedauert. Nun gibt es erste Überlegungen für die Entwicklung auf einer Seite des insgesamt 5200 Quadratmeter großen Areals.
Kaufvertrag für eine Fläche ist unterzeichnet
Die an der Kreuzstraße gelegene, etwa 3000 Quadratmeter große Fläche, ist jetzt tatsächlich verkauft. „Wir haben den Vertrag vor einigen Tagen unterschrieben“, sagt Benjamin Zaczek. Sein Unternehmen Salesviewer will das Areal gemeinsam mit 9Elements, einem weiteren Bochumer IT-Start-up-Unternehmen, entwickeln.
Geplant ist ein viergeschossiger Neubau plus Staffelgeschoss – möglicherweise mit einer „Verbindung“ zu den übrig gebliebenen Altbauten der „Firma Gustav Schwager Nachf.“, die vermietet sind und zumindest im Erdgeschoss Teil des neuen Projekts werden könnten. „Wir werden den Mietern aber nicht kündigen“, versichert Zaczek.
Bauherren wollen Architekturwettbewerb organisieren
Im Neubau sollen die künftigen Firmensitze von Salesviewer (eine Etage) und 9Elements (zwei Etagen) entstehen. Im Erdgeschoss wollen die Projektpartner einen „Begegnungsort“ (O-Ton) für High-Tech-Start-Ups und Unternehmen einrichten. Dazu soll auch eine Eventlocation gehören. „Wir wollen aber nicht einfach nur Co-Working-Spaces vermieten“, sagt der Salesviewer-Chef. Es gehe eher um einen „Maker Space“, um das Zusammenbringen, den Austausch und die Unterstützung künftiger Gründer. „Damit würde ein weiterer Satellit im Bochumer Gründeruniversum geschaffen werden.“
„Digital.Riegel Bochum“ lautet der Arbeitstitel für das Bauvorhaben, das jetzt in den nächsten Entwicklungsschritt gehen soll. Die Bauherren bereiten einen Architektenwettbewerb vor. Konkrete Baupläne gebe es noch nicht. „Wir wollten erst alle Rahmendaten festgezurrt haben, bevor wir mit der Planung beginnen.“
Findungsphase hat lange gedauert
Die Findungsphase hat sich trotz der großen Attraktivität der Lage als langjährig und schwierig erwiesen. Die ursprüngliche Idee, das Areal an mehrere Firmen zu verkaufen, ist ebenso gescheitert wie der Versuch, einen Bauträger als Anker der Projektentwicklung zu gewinnen. Umweltschützer hatten zudem erstritten, dass zumindest ein Teil der Bäume auf dem Gelände erhalten bleibt.
Ursprünglich sollte das gesamte Gelände als Kreativquartier entwickelt werden. Nun läuft es eher auf eine Mischnutzung hinaus: IT-Start-Ups auf der einen Seite und ein Unternehmen aus der Lebensmittelbranche auf der anderen Seite. An der Neustraße wird sich dem Vernehmen nach der Schokoladenhersteller Ecofinia ansiedeln. Dort soll auf dem etwa 2200 Quadratmeter großen Areal eines früheren Spielplatzes ein drei- bis fünfgeschossiger Neubau inklusive Tiefgarage sowie Terrasse mit Außengastronomie entstehen.