Bochum-Werne. Bei der Sportanlage in Bochum-Werne wird der Sportplatz saniert, das Umkleidegebäude neu gebaut. Die Kosten liegen bei 3,8 Millionen Euro.

Die Sportanlage Werne an der Heinrich-Gustav-Straße wird aufwendig instandgesetzt. Der Sportplatz wird saniert, das Umkleidegebäude neu gebaut für insgesamt rund 3,8 Millionen Euro. Die Stadt Bochum rechnet dabei mit Fördermitteln in Höhe von über drei Millionen Euro.

Vor zwei Jahren wurde beschlossen: Der Sportplatz an der Heinrich-Gustav-Straße wird zu einem Kunstrasenplatz umgebaut. Hier spielen der WSV Bochum 06 und CF Kurdistan. Die benachbarte Willy-Brandt-Gesamtschule nutzt ihn ebenfalls. So gibt es eine Tartan-Laufbahn, eine Weitsprunganlage und eine Multifunktionsfläche für Badminton und Volleyball.

Bochum-Werne kam nicht ins Förderprogramm

Aus diesem Grund wurde die Sportplatzsanierung zunächst ausgekoppelt, da für sie bereits Mittel beantragt worden waren. Fördergelder für die Umkleide sollten später getrennt beantragt werden. Doch die Bezirksregierung Arnsberg stufte die Platzsanierung zurück, Werne kam nicht ins Förderprogramm. Im vergangenen September dann wurden Platz und Gebäude wieder als eine Maßnahme zur Förderung angemeldet.

Das Umkleidegebäude der Sportanlage in Werne soll abgerissen und neu gebaut werden.
Das Umkleidegebäude der Sportanlage in Werne soll abgerissen und neu gebaut werden. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Das Umkleidegebäude ist, so die Einschätzung des Referats für Sport und Bewegung, aufgrund der starken Nutzung durch Vereins-, Schul- und Freizeitsportler stark sanierungsbedürftig. Zudem entspreche es nicht mehr den aktuellen energetischen Anforderungen und ist nicht barrierefrei. Auch Raumaufteilung und Ausstattung gelten als überholt. Da die Sanierung wegen der vielen Mängel nicht wirtschaftlich ist, soll das Altgebäude abgerissen und ein Neubau errichtet werden. Das neue Umkleidegebäude wird auch modernen ökologischen Ansprüchen genügen.

Neubau wird komplett barrierefrei

Vorplatz und Eingang sollen ebenfalls erneuert werden; es fehlen Parkplatzmarkierungen, Fahrradstellplätze, die Fläche ist ungepflastert, die Beleuchtung schlecht.

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Für das Flachdach ist eine Stahlbetondecke sowie ein Gründachaufbau mit extensiver Begrünung vorgesehen. Die Fassade wird verklinkert. Die Verwaltung: Das langlebige, wetterfeste und pflegeleichte Material sei optimal für die Außenseite des Umkleidegebäudes geeignet und biete auch optisch und städtebauliche eine ansprechende Wirkung.

80 Prozent Förderquote

Im Zuge der Sozialen Stadt Werne – Langendreer – Alter Bahnhof, wurden für die Maßnahme Städtebaufördermittel beantragt. Die Förderquote beträgt 80 Prozent.

Die Finanzierung setzt sich zusammen aus Mitteln des Landes, des Bundes und dem Eigenanteil der Stadt Bochum. Die Ausstellung des Bewilligungsbescheides seitens der Bezirksregierung Arnsberg steht noch aus und wird zeitnah erwartet.

Es wird eine Förderung in Höhe von 3.005.600 Euro erwartet, sodass der Eigenanteil der Stadt Bochum 751.400 Euro beträgt.

Der geplante eingeschossige Neubau wird komplett barrierefrei und verfügt auch über eine behindertengerechte Toilette. Durch die zwei Doppel- und zwei Lehrerumkleiden ist es nun möglich, dass zwei Schulklassen parallel auf der Anlage Sportunterricht nehmen können. Wie von den Vereinen gewünscht, bekommt das neue Gebäude drei Lagerräume für Sportutensilien und Gerätschaften. Dadurch können die bislang genutzten Garagen und Schuppen entfallen.

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Für den Hallenneubau und die Parkplätze müssen sieben Bäume gefällt werden, die unter Schutz stehen. Es handelt sich um 40 bis 60 Jahre alte Ahornbäume und Platanen, mit einem Stammesumfang von bis zu drei Meter. Als Ersatz sollen 16 Laubbäume gepflanzt werden.

Für das Gesamtprojekt sind Kosten in Höhe von 3.757.000 Euro angesetzt. Dabei kostet die Sportplatzsanierung 1.572.000 Euro, das neue Gebäude 2.185.000 Euro.