Dahlhausen. Die Parzellen am Grabeland in Dahlhausen sind verschwunden. Der Bochumer Fotograf Michael Grosler hat das Ende der Kleingartenanlage begleitet.
„Schicki Micki 44“: So lautet der Titel einer Ausstellung, die das ehemalige Grabeland Am Ruhrort in Dahlhausen in den Blickpunkt rückt.
Seit 2013 hat der Fotograf Michael Grosler, der in Dahlhausen lebt, den Wandel der einstigen Kleingartenanlage mit seiner Kamera begleitet: „von einer lebendigen Gartenanlage mit individuellen Lauben und Bewirtschaftungsformen über die Stilllegung und Überschwemmung bis hin zur Räumung“, so Grosler.
Foto-Ausstellung in Dahlhausen: „Einebnung hat eine Lücke gerissen“
20 ausgewählte Schwarz-Weiß-Fotos sind im Stadtteilzentrum der IFAK Am Ruhrort 14 zu sehen – direkt gegenüber der Brachfläche, auf der die Gärten (zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt für die Arbeiter der Firma Dr. C. Otto) noch bis zum Frühjahr standen.
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„Den Besuchern und Mitbürgern des Stadtteils bietet sich die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch über den Verlust der Gärten und eine Chance, die Lücke zu schließen, die durch die Einebnung des Geländes in das soziale Leben in Dahlhausen gerissen wurde“, sagt Michael Grosler.
Eröffnung am 17. Oktober im Stadtteilzentrum
Ein Bauträger hat das Grundstück erworben. 64 Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser sollen hier entstehen. Die Gartennutzer mussten ihre Parzellen verlassen und überließen die Anlagen sich selbst. Ein Hochwasser-Gutachten soll aktuell klären, ob das umstrittene Projekt möglich ist.
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„2022 habe ich begonnen, die verfallenen Gartenhäuser zu fotografieren. Die eigentümliche Stimmung hat zu sehr bewegenden Bildern geführt“, verspricht der Fotograf. Seine Aufnahmen sollen „nicht nur Dokument der Veränderung sein, sondern auch den Verlust von Heimat und Gemeinschaft illustrieren“.
Die Ausstellung wird am Montag, 17. Oktober, um 18 Uhr eröffnet. Sie kann bis zum 30. Januar 2023 während der Öffnungszeiten des Mehrgenerationenhauses montags bis freitags von 12 bis 16 Uhr besichtigt werden.