Wattenscheid. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat Haftbefehl gegen einen Mann (48) erlassen. Er hat am Samstag einem 44-Jährigen aus Essen ins Bein geschossen.
Nachdem ein 48-jähriger Hattinger einem Mann aus Essen (44) am Samstag an einer Aral-Tankstelle in Wattenscheid ins Bein geschossen hat, hat die Staatsanwaltschaft in Bochum Haftbefehl erlassen. Das teilt diese auf Anfrage der WAZ mit.
Nach einem Streit hat der Mann (48) aus Hattingen am Samstagnachmittag auf dem Gelände der Aral-Tankstelle an der Berliner Straße 96 in Wattenscheid dem Essener (44) ins Bein geschossen. Das Opfer kam verletzt ins Krankenhaus, der mutmaßliche Täter wurde nach kurzer Flucht von der Polizei festgenommen. Eine Mordkommission ermittelt wegen versuchter schwerer Körperverletzung. Zu den genaueren Motiven für die Tat kann die Staatsanwaltschaft am Montag noch keine Angaben machen.
Wie die Polizei mitteilt, hatten sich beide Männer gegen 16.15 Uhr auf dem Tankstellen-Gelände getroffen, sie sollen sich bereits vorher gekannt haben. Ob die Begegnung zufällig war oder ein gezieltes Treffen in Wattenscheid verabredet wurde, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Auch der Inhalt des Streites ist noch nicht bekannt. Nach diesem soll der Schuss gefallen sein.
Schuss an Aral-Tankstelle in Wattenscheid: Revolver sichergestellt
Der tatverdächtige Hattinger – wie die Polizei mitteilt mit kroatischer Staatsangehörigkeit – sei nach dem Schuss mit dem Auto geflohen. Die Polizei konnte ihn aber bereits am Zeppelindamm/Munscheider Straße stellen. „Auch die Tatwaffe, ein Revolver, wurde im Auto gefunden“, sagt Polizeisprecherin Nicole Schüttauf. Das Opfer mit bosnischer Staatsangehörigkeit sei zunächst von den Rettungskräften versorgt worden und schließlich ins Krankenhaus gekommen. Lebensgefahr habe nicht bestanden.
Der 48-Jährige aus Hattingen wurde am Sonntag auf Antrag der Staatsanwaltschaft unter Leitung von Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann dem Haftrichter vorgeführt. Die Tankstelle und ihre Umgebung waren nach der Tat gesperrt. Die Kriminalpolizei sicherte Spuren. Die Pächterin der Tankstelle möchte sich auf Nachfrage nicht zu dem Vorfall äußern.