Gerthe. Kinder an die Macht! Im Jugendzentrum Gerthe entsteht die zweite Kinderstadt. 150 Einwohner finden Platz. Wer dabei sein will, muss sich sputen.

Arbeitslose gibt’s nicht. Die Löhne sind auskömmlich, der Steuersatz verträglich. Und die Sparkasse gewährt 40 Prozent Zinsen. So schön war die Welt in der Bochumer Kinderstadt, die 2021 im Jugendfreizeithaus U27 in Gerthe entstanden ist. Anfang August gibt’s eine Neuauflage. Die Einwohnerzahl wächst rasant. Dennoch sind nur noch wenige Plätze frei.

Wir spielen Stadt, mit allem, was dazugehört. Das war das Konzept, mit dem das Jugendamt beim Ferienpass im Sommer 2021 an den Start gehen wollte. Ziel: das urbane Leben zwar kindgerecht, aber durchaus wirklichkeitsnah darzustellen. Mit Bürgermeister, Jobs, Bank, Arbeits- und Finanzamt, Freizeitangeboten von Darts bis Karaoke, Radiosender (mit Esther „Walli“ Münch), Lokalzeitung und der BO-Mark für Geldgeschäfte.

Kinderstadt in Bochum: Diesmal finden 150 Einwohner Platz

Ursprünglich sollte die Kinderstadt 2021 mit 100 Jungen und Mädchen loslegen. Doch die Corona-Beschränkungen im Sommer hätten nur 50 Teilnehmer erlaubt. Das Jugendamt entschied: Wir warten bis zu den Herbstferien. Die Rechnung ging auf. Die 100 Plätze waren in kürzester Zeit vergriffen.

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Von Jürgen Stahl

In der letzten Ferienwoche, vom 1. bis 5. August, heißt es täglich von 10 bis 16 Uhr erneut: Kinder an die Macht! „Diesmal können 150 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren dabei sein“, kündigt Jörg Brelinger aus dem Jugendfreizeithaus Gerthe an. Auch in diesem Jahr ist es eine Mammutaufgabe für die „echte“ Stadtverwaltung. Mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen sechs Jugendhäusern sind eingebunden.