Bochum-Laer. Die kleine Parkanlage „Auf dem Kreuz“ in Bochum-Laer soll aufgewertet und umgestaltet werden. Vor allem die Eingänge haben die Planer im Blick.

Mit den neuen Nachbarn bieten sich neue Möglichkeiten für das kleine Quartier gleich nebenan und damit mittendrin. Das betrifft auch die Aufwertung der Freiräume und Grünzüge in Laer, wie nun mit der Parkanlage „Auf dem Kreuz“. Eine langfristige und nachhaltige Verbesserung unter dem Titel „Wohnen und Arbeiten in neuer Nachbarschaft“ hat das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) hier als Zielvorgabe.

Mit einer Vielzahl kleinerer Maßnahmen soll das „Pantoffelgrün“ zwischen Alter Wittener Straße, Am Kreuzacker, Große-Weischede-Straße und Laerfeldstraße überholt und neu ausgestattet werden. Das Umwelt- und Grünflächenamt will so auch die Verbindung zwischen den neuen Nachbarn auf dem ehemaligen Opelgelände und dem gerade entstehenden Wohnquartier am Ostpark attraktiv machen.

Stadt Bochum hat Anregungen bei Spaziergängen gesammelt

Zur Vernetzung der Grünflächen und gleichzeitigen Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen sollen die Modernisierung des Wegesystems mit asphaltierten Belägen und die Ergänzung um eine weitere Wegeverbindung Richtung Alte Wittener Straße auf Höhe der ehemaligen Feuerwache dienen. Asphalt ist ausdrücklich aufgeführt, da sich inzwischen bei Starkregenfällen gezeigt habe, dass viel Material gerade auf neuen Wegen regelrecht weggeschwemmt werde.

Gerade in den Eingangsbereichen zur Grünanlage „Auf dem Kreuz“ können sich die Planer noch attraktive Gestaltungen für die Fassaden und Grundstücksgrenzen vorstellen.
Gerade in den Eingangsbereichen zur Grünanlage „Auf dem Kreuz“ können sich die Planer noch attraktive Gestaltungen für die Fassaden und Grundstücksgrenzen vorstellen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Anregungen aus Stadtteilspaziergängen sind in den Vorentwurf eingeflossen, den das Landschaftsarchitekturbüro dtp bei einem Infoabend präsentierte.

Einladende Eingänge

Wert wurde auf die einladende Gestaltung der Eingangsbereiche gelegt, vor allem den an der Alten Wittener Straße. Eine Wegebeleuchtung ist vorgesehen, die Grünanlage soll um die rückwärtigen Flächen des Grundstücks der Alten Feuerwache planerisch erweitert werden. Diese Flächen sollen als naturnahe, „wilde“ Spielbereiche dienen.

Bei der Beleuchtung ergänzte die Bezirksvertretung Ost, die Wegelampen sollten bis maximal 30 Minuten nach der letzten Fahrt der Straßenbahnlinien auf der Wittener Straße in Betrieb sein. Vögel und Insekten, so die Anmerkung, sollten nicht die gesamte Nacht durch die Lichtverschmutzung beeinträchtigt werden.

Spielend die Wege entlang

Naturnahe Spielangebote an den Wegen wie Balancierstämme und Findlinge sollen gleichzeitig zur Gestaltung des Grünzuges dienen und und zum Spielen anregen. Neue Mulden im Gelände sollen bei den zu erwartenden Starkregenereignissen das Wasser zwischenspeichern und nach und nach verdunsten und weiterfließen lassen.

Kosten werden noch kalkuliert

Zur Umsetzung sollen Mittel der Städtebauförderung beantragt werden. Der Vorentwurf des Landschaftsarchitektenbüros dtp kalkuliert etwa 905.000 Euro und liegt damit über den im Integrierten Stadt-Entwicklungskonzept geplanten Ansätzen.

Der Bau der Regenwassermulden sei teuer und die Baukosten generell aufgrund der weltwirtschaftlichen Entwicklungen deutlich angestiegen. Daher will die Verwaltung prüfen, ob auch andere Finanzierungsbausteine möglich sind. Welche Pflegekosten pro Jahr entstehen, muss noch überschlagen werden.

Das trockene Grabensystem soll parallel wieder hergestellt werden, damit Regenwasser zum bestehenden Mischwasserkanal in der Laerfeldstraße abfließen kann.

Bäume erhalten und ergänzen

Das Fazit des Grünflächenamtes: „Die Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auf das Klima werden insgesamt als positiv eingeschätzt.“ Denn die Grünanlage werde zwar modernisiert und umgestaltet, bleibe aber in Art und Umfang vergleichbar erhalten. Neue Versiegelungen soll es nur am Eingang zur Alten Wittener Straße geben. Der Baumbestand soll noch begutachtet werden und möglichst erhalten bleiben. Zusätzliche, standortgerechter Bäume sind vorgesehen.

Außerdem sei die Zwischenspeicherung von Regenwasser bei Starkregen eine konkrete Anpassung an die Klimafolgen. Durch die naturnahe Gestaltung der Mulden und die Förderung der Artenvielfalt werde die Biodiversität gefördert.

Kontakt Stadtteilbüro, Am Kreuzacker 2/Ecke Alte Wittener Straße, , 0234 798 117 13, Öffnungszeiten: dienstags 13-18 Uhr, mittwochs 9-14 Uhr, donnerstags 9-14 Uhr, freitags 11-16 Uhr, https://stadtteil-laer.de/isek-bochum-laer_massnahmen_kombi/