Bochum. Die Stadtwerke Bochum setzen zur Datenübertragung auf eine Funktechnik. Die hat trotz begrenzter Reichweite und Datenkapazität viel Potenzial.
Vom Energieanbieter zum Kommunikations- und Energiedienstleister. Diesen Weg beschreiten die Stadtwerke Bochum. Ein Baustein ist das sogenannte LoRaWAN-Funknetz; eine Funktechnik, die die Datenübertragung über zwei bis zehn Kilometer bei kleinen Datenraten und geringem Energieverbrauch ermöglicht.
Sensoren erfassen Daten, die automatisch verschickt werden
Die Anwendungsfelder sind vielfältig: Neben Sensoren zur Überwachung der Bewässerung von Bäumen im Stadtgebiet wurden auch Gasdruckregelanlagen der Stadtwerke mit der Technik ausgestattet. Gateways übermitteln unter anderem Daten zum Ein- und Ausgangsdruck, Volumenstrom und Gasdurchfluss an den Betrieb. Weitere Anwendungsfelder sind die Überwachung von Stromstationen oder Verbrauchszählern der Stadtwerke sowie Sensoren für Parkplätze und Smart-Home-Lösungen.
Funknetz ermöglicht Internet der Dinge
„Durch LoRaWAN wird das so Internet der Dinge Realität“, sagt Holger Rost, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum Netz GmbH. „Wir nutzen das Netz nicht nur für eigene Anwendungsfälle, sondern bieten es auch Externen zur Nutzung an. Wir setzen große Hoffnungen in diese Technologie.“
Die Datenraten des Netzes liegen zwischen 0,3 bis 50 Kilobit pro Sekunde. Die Übertragung von Dokumenten oder Bildern ist nicht möglich. Aber: „Die Technologie arbeitet stabil, es gibt kaum Ausfälle“, so Rost.