Bochum. Für eine Messerattacke am Hauptbahnhof Bochum ist ein 26-Jähriger zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden. Es war ein Streit aus nichtigem Anlass.

Aus nichtigem Anlass und gekränkter Ehre hatte ein 26-jähriger Bochumer vor dem Bochumer Hauptbahnhof einen 19-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt. Dafür verurteilte ihn das Landgericht zu dreieinhalb Jahren Haft wegen gefährlicher Körperverletzung.

Am 22. November 2021 um 14.30 Uhr befand sich der Automechaniker auf dem Kurt-Schumacher-Platz und trank Kaffee. Dort geriet er aus banalen Gründen in einen Streit. Ein Wort ergab das andere. Beide prügelten sich. Dabei soll der 26-Jährige unterlegen gewesen sein. Danach ging er mit seinem Klappmesser auf den Kontrahenten los. „Ich habe das Messer gezogen und ihn an der Brust getroffen. Ich war wütend.“

Das Opfer wurde erheblich am Hals und an der Brust verletzt

Es handelte sich um einen Schnitt. Allerdings wurde auch der Hals getroffen. Es bestand potenzielle Lebensgefahr. Sofort kam der Schwerverletzte ins Krankenhaus.

Der Täter flüchtete, stellte sich aber zwei Tage später. Zur Tatzeit stand er unter Bewährung wegen einer früheren Messerattacke. Deshalb droht ihm, dass er nun weitere sechs Monate Haft absitzen muss.

Angeklagt war auch eine zweite Messerattacke am 13. Dezember 2020 in Riemke. Dieser Vorwurf konnte aber nicht geklärt werden und wurde eingestellt.