Bochum. Kurz nach einem versuchten Kabeldiebstahl auf Bochumer Bahngelände hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Die Folgen der Tat waren enorm.
Die Bundespolizei hat in Bochum auf frischer Tat einen mutmaßlichen Kabeldieb (35) geschnappt. Er steht im Verdacht, den schweren Stellwerkschaden am Donnerstagnachmittag verursacht zu haben. Zahlreiche Züge fielen aus oder hatten Verspätung.
Laut Polizei hatte ein Bahnmitarbeiter (53) den Mann am Donnerstag gegen 15 Uhr am Brückenbauwerk nahe der Viktoriastraße dabei beobachtet, wie er mehrere Leitungen der Deutschen Bahn durchtrennte. Sofort alarmierte er die Bundespolizei. Die Beamten konnten noch während der Anfahrt den 35-Jährigen dabei beobachten, wie dieser flüchtete.
Nach wenigen Metern holten die Polizisten den Verdächtigen ein und nahmen ihn fest. Im Rucksack des Bochumers fanden sie das Tatwerkzeug: eine Axt, mehrere Cuttermesser und Handschuhe.
Durchtrennte Leitungen führten zu Störungen des Bahnbetriebes rund um Bochum
Die Beschädigung der Leitungen hatte unmittelbare Auswirkungen auf den Bahnverkehr rund um Bochum. Mehrere Signale wiesen Störungen auf. Techniker der Bahn begannen umgehend mit den Reparaturen.
Der Beschuldigte muss sich wegen Störung öffentlicher Betriebe, besonders schweren Diebstahls und Sachbeschädigung verantworten. Der 35-Jährige macht von seinem Schweigerecht Gebrauch, wie Polizeisprecher Hendric Bagert der WAZ sagte.
Spezielle Kriminaltechnik untersucht die Tatortspuren in Bochum
Die Beamten untersuchen jetzt mit spezieller Kriminaltechnik, ob die sichergestellten Werkzeuge zu den Schnittstellen an den Kabeln passen.
Auch am Freitagvormittag dauerten noch einige Restarbeiten an den Kabeln an; der Bahnverkehr lief aber wieder ungestört.
Sollte der Beschuldigte überführt werden, käme neben einer Strafe auch eine gesalzene Rechnung wegen der Schäden auf ihn zu.