Bochum. Leicht gestiegen ist die Zahl der Ausländer in Bochum im vergangenen Jahr. Insgesamt hat ein Viertel der Bochumer einen Migrationshintergrund.
Ende 2021 lebten in Bochum 57.260 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Das Statistische Landesamt beruft sich dabei auf Daten des Ausländerzentralregisters, das beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt wird. Der Ausländeranteil an der gesamten Einwohnerzahl von 370.146 liegt damit bei knapp 15,5 Prozent.
Ausländeranstieg liegt leicht über dem NRW-Trend
Ein Jahr zuvor lag die Zahl der Ausländer in Bochum bei 55.805. Der Anstieg um 2,6 Prozent liegt damit leicht über dem Landestrend (2,3 Prozent). Die Zahl der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Nordrhein-Westfalen ist im zwölften Jahr in Folge gestiegen.
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Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit (481.100) waren 2021 weiterhin die mit Abstand größte Nationalitätengruppe unter den in NRW lebenden Ausländerinnen und Ausländern. Auf Platz zwei folgten Personen aus Syrien (255.300) und an dritter Stelle Menschen aus Polen (220.500).
Menschen aus Syrien bilden die größte Nationalitätengruppe
In Bochum dagegen sind Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit die stärkste Gruppe. 10.780 Frauen, Kinder und Männer stammen aus dieser Arabischen Republik. Dahinter folgen Menschen aus der Türkei (8725), aus Polen (3790), Rumänien (2355) und Italien (1935).
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31.400 Personen stammen aus dem europäischen Ausland, 15.195 davon aus EU-Staaten. 20.320 Personen kommen aus Asien, 3870 aus Afrika, 845 aus Nord- und Südamerika, 30 aus Australien und Ozeanien. 755 Menschen, die Ende 2021 in Bochum lebten, sind entweder staatenlos oder aber ihre Staatsangehörigkeit ist ungeklärt.
Stadt registriert etwa 1000 Ausländer weniger
Nach Angaben der Stadt liegt die Zahl der Ausländer Anfang 2022 deutlich unter den genannten Zahlen des Statistischen Landesamts. Demnach leben 56.285 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Bochum (Stand Anfang März 2022). Die meisten kommen aus Syrien (10.986), der Türkei (8609) und Polen (3601). Zum Vergleich: 2012 lebten 34.363 Ausländer in Bochum, darunter 9497 aus der Türkei, 3046 aus Polen und 1652 aus Rumänien.
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Nach dem Kriegsausbruch am 24. Februar haben mittlerweile mehrere Tausend Menschen aus der Ukraine eine Bleibe in Bochum gefunden, in die Statistik eingeflossen sind die meisten noch nicht. Anfang März waren 800 Frauen, Männer und Kinder aus der Ukraine in der Stadt registriert.
35.242 Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit
35.242 Menschen in Bochum haben nach Angaben der Stadt eine doppelte Staatsangehörigkeit; die erste Staatsangehörigkeit ist dabei deutsch. Die meisten Doppelstaatler kommen aus Polen (10.069), gefolgt von Türkei (6688), Russland (1863), Marokko (1508) und Iran (1445).
Damit haben insgesamt 91.527 Bochumer, nämlich 56.285 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und 35.242 Doppelstaatler, einen Migrationshintergrund. Das sind knapp 25 Prozent.